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Die Größe des Herzens bei den Wirbeltieren

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Blutzirkulation

Part of the book series: Handbuch der Normalen und Pathologischen Physiologie ((2664))

Zusammenfassung

Bei den Wirbeltieren wird das Blut durch die Tätigkeit des Herzens umgetrieben, und zwar nicht durch peristaltische Zusammenziehungen eines Herzschlauchs wie bei den Manteltieren, sondern durch zuckende Kontraktion der quergestreiften Muskulatur der Herzkammern. Die glatte Muskulatur der Gefäße dient nur dazu, diese nach Bedürfnis zu verengern und damit die Blutzufuhr zu den Einzelteilen des Körpers zu regeln, nicht aber zum Umtrieb. Der Herzmuskel unterliegt, wie alle Muskeln, der funktionellen Anpassung und reagiert innerhalb bestimmter Grenzen auf erhöhte Beanspruchung durch Vergrößerung seiner Masse. Die bedeutende Größe des Herzens bei Sportsleuten, die Verstärkung der Muskulatur der rechten Herzkammer bei Lungenemphysem, die der linken Herzkammer bei Aortenstenose sind bekannte Beispiele dafür. Da nun das Herz fast ganz aus Muskelgewebe besteht und normalerweise nur verschwindend wenig Bindegewebe, besonders mehr oder weniger Fettgewebe in seine Zusammensetzung eingeht, so kann man die Masse, d. h. das Gewicht des Herzens (natürlich ohne Inhalt von Blut) fast genau als Maß seiner Leistung nehmen Die Arbeit des Herzens besteht im Umtrieb des Blutes. Das Blut ist der Vermittler des Stoffwechsels; es bringt die durch die Darmwand aufgenommenen oder aus den Speichern freigemachten Nährstoffe zu den Verbrauchsstellen, den durch Haut, Kiemen oder Lungen aufgenommenen Sauerstoff zu den Bedarfsstellen, die Stoffwechselprodukte aus arbeitenden Organen zu den Ausscheidungsstellen in Niere, Lunge, Haut und Darmwand. Jeder Mehrverbrauch von Nahrung und Sauerstoff, jede Erhöhung der Exkretmassen verlangt vermehrte Durchblutung und damit erhöhte Herztätigkeit, mag sie nun durch Vergrößerung des Schlagvolumens oder durch Vermehrung der Pulszahl geleistet werden. Damit wird das Herz bei den Wirbeltieren geradezu zu einem Maßstab für die Intensität des Stoffwechsels. Es ist interessant, von diesem Gesichtspunkte aus die Herzen verschiedener Wirbeltiere untereinander zu vergleichen.

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Zusammenfassende Darstellungen

  • Pütter, A.: Studien über physiologische Ähnlichkeit. V. Ähnliche Herzgrößen. Pflügers Arch. f. d. ges. Physiol. Bd. 172, S. 367–412. 1918.

    Article  Google Scholar 

  • Hesse, R.: Das Herzgewicht der Wirbeltiere. Zool. Jahrb., Abt. f. allg. Zool. u. Physiol. Bd. 38, S. 243–364. 1921.

    Google Scholar 

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L. Asher A. Bethe H. Dietlen G. Ganter E. Göppert R. Hesse J. G. Mönckeberg Fr. Moritz J. Rihl A. Schott H. Straub V. v. Weizsäcker H. Winterberg E. Atzler L. Brauer B. Fischer-Wasels Hermann Fischer A. Fleisch W. Frey E. Goldschmid W. R. Hess K. Hürthle R. Jaffé F. Kauffmann B. Kisch G. Lehmann J. Nörr R. Rigler C. J. Rothberger V. Schmieden J. Tannenberg

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Hesse, R. (1926). Die Größe des Herzens bei den Wirbeltieren. In: Asher, L., et al. Blutzirkulation. Handbuch der Normalen und Pathologischen Physiologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48592-3_6

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