Zusammenfassung
Er wurde am 6. August 1800 zu Beyenburg a. d. Wipper als Sohn eines Wundarztes geboren. Dieser hatte ihn in die ersten Anfangsgründe seines künftigen Berufs eingeführt, so daß er in den Kriegs jähren 1813/15 — eben erst fünfzehn Jahre alt — unter die Lazarettchirurgen aufgenommen wurde. Bis 1819 war Mandt in preußischen Militärlazaretten tätig; in eben diesem Jahre konnte er erst sich in Berlin — besonders unter dem Physiologen Rudolphi und unter dem Chirurgen Rust regelrecht ausbilden. Nachdem er noch 1821 als Schiffsarzt in Grönland und in Spitzbergen gewesen war, wurde er bei Rudolphi Assistent und machte dort seine Doktorarbeit auf Grund seiner Reisebeobachtungen über arktische Säugetiere» Bereits 1830 kam Mandt — vorher Kreisarzt in Küstrin — als Professor der Chirurgie nach Greifswald. In diese Zeit fällt seine Berufung an den russischen Hof, wo er erst Leibarzt der Großfürstin Pawlowna und sechs Jahre später auch des Kaisers Nikolaus I. (f 1855) wurde. Seiner ihm gestellten Aufgabe hat sich Mandt mit bewunderungswürdigem Geschick entledigt. Auch Pirogow, mit dem Mandt eine Zeit lang am Militärmusterhospital in Petersburg lehrte, konnte ihm, wenn sie sich auch nicht recht näher kamen, seine Achtung nicht versagen. Mandt starb am 20. November 1858 in Frankfurt a. O.
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Ebstein, E. (1923). Martin Mandt (1800–1858). In: Ebstein, E. (eds) Ärƶte-Memoiren. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48590-9_26
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