Röntgenuntersuchung des Schädels

Zusammenfassung

Die Aufnahmetechnik muß immer die gleiche sein, so daß die bei verschiedenen Gelegenheiten gemachten Bilder wirklich miteinander verglichen werden können. Ebenso soll die Apparatur, die angewendet wird, genaue Einstellungen sowie Einstellungen, die — falls es gewünscht wird — reproduziert werden können, zulassen. Die Exponierungstechnik soll eine derartige sein, daß bei der Untersuchung des Skelets die Bilder den größtmöglichen Detailreichtum wiedergeben, während die Bilder der Kontrastuntersuchungen so exponiert sein sollen, daß die Knochenstruktur so wenig wie möglich hervortritt. Dadurch lassen sich die intrakraniellen Einzelheiten leichter beurteilen. Weiterhin ist es angebracht, mit nicht zu großem Röhrenabstand zu arbeiten. Ist der Röhrenabstand etwa 75 cm, nimmt man die Bilder mit einem relativ divergierenden Strahlenbündel. In diesem Falle werden z. B. auf einem Seitenbild beide Seiten des Schädels nicht gleich scharf abgebildet. Die gegen den Film gewandte Seite des Schädels wird so viel schärfer und nicht so viel vergrößert als die andere, daß das Bild dadurch einen stereoskopischen Eindruck hervorruft. Auf welcher Seite eine Fraktur sitzt, kann z. B. auf einem solchen Bilde ohne weiteres festgestellt werden. Die einzige Apparatur, die nach Ansicht des Verfassers genügend exakte Einstellungen zuläßt und einen geeigneten Röhrenabstand hat, ist der von Lysholm konstruierte Untersuchungstisch für Schädeluntersuchungen. Jede Untersuchung beginnt mit Übersichtsbildern über den Schädel. Diese müssen später in gewissen Fällen durch Bilder in speziellen Projektionen vervollständigt werden, damit die Untersuchungen auf die Frage Antwort geben können, ob sich in dem aktuellen Falle Knochen Veränderungen finden.