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Part of the book series: Management Forum ((MANAGEMENT FOR.))

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Zusammenfassung

Nach einleitenden Bemerkungen und einem kurzen Abschnitt zur Stellung der betrieblichen Personalpolitik zeigt der Beitrag einige, Speziell aus ökonomischer Sicht relevante, unternehmensexterne und -interne Rahmenbedingungen für die Gestaltung der betrieblichen Personalpolitik auf. Aus dem Umsystem der Unternehmung werden Fragen des Arbeitsmarktes, der Ausländerpolitik, des öffentlichen Bildungssystems, des technologischen Fortschritts aufgeworfen sowie die möglichen Auswirkungen dieser Einflußfaktoren auf die betriebliche Personalpolitik aufgezeigt. Von den internen Bedingungsgrößen sind insbesondere die Alters- und Qualifikationsstruktur von Bedeutung. Abschließend werden aufgrund der geschilderten Ausgangslage einige ausgewählte Ansatzpunkte zur Umsetzung der betrieblichen Personalpolitik (materielle Anreizsysteme, Personalkosten/Arbeitskosten/- bzw. -aufwendungen, neue Arbeitszeitmodelle) dargelegt.

Die Umwelt vieler Unternehmungen ist hochkomplex und einem permanenten Wandel unterworfen. Der Siegeszug des Computers, der Trend zur Informations-, Kommunikations- und Dienstleistungsgesellschaft, die neuesten politisch-rechtlichen Entwicklungen in Europa (Europäische Gemeinschaft (EG), Europäischer Wirtschaftsraum (EWR), Osteuropa), die Konjunkturlage und vieles andere mehr führen nicht zuletzt zu veränderten Rahmenbedingungen der betrieblichen Personalpolitik. Die umsichtige Interpretation dieser Dynamik macht deutlich, daß die Ressource „Mensch“ einen außerordentlich wichtigen Platz in der betrieblichen Faktorkombination einnimmt und vielerorts sogar als die entscheidende Erfolgsdeterminante einzustufen ist.

Qualifizierte Mitarbeiter stellen aufgrund des sehr begrenzten Arbeitsmarktangebots gerade für die schweizerische Wirtschaft einen wesentlichen Engpaßfaktor dar. Kaum eine Unternehmung, die nicht über Mangel an qualifizierten Mitarbeitern klagt.

Eine solche Situation hat zur Folge, daß die Unternehmungsleitung sich besonders intensiv mit dem Thema „betriebliche Personalpolitik“ auseinandersetzen muß. Defizite in der Personalarbeit bringen über kurz oder lang Personalengpässe (qualitativer und quantitaver Art) mit sich, die zu handfesten ökonomischen Rückschlägen führen. Nichteinhaltenkönnen von Terminen, Verlust von Kunden, Explosion der Personalkosten, hohe Fluktuationsraten etc. sind Symptome dafür, daß die „Zeichen der Zeit“ — d.h. im Fall der Schweiz insbesondere die angespannte Arbeitsmarktsituation und die damit zusammenhängende Anbietermacht der Arbeitnehmer — nicht erkannt und in entsprechende Personalstrategien umgesetzt wurden.

Die betriebliche Personalarbeit ist sehr vielschichtig, da sie Menschen in soziotechnischen Systemen zu beeinflussen versucht. Personalarbeit umfaßt explizit oder implizit Themen wie: Menschenfüh-rung, Arbeitsgestaltung, Anreizsysteme (materielle und immaterielle), Aus- und Weiterbildung und vieles mehr. Im Instrumentarium einer modernen Personalwirtschaft hat dabei handlungsrelevantes Wissen aus den Bereichen der Betriebswirtschaftslehre, Soziologie, Psychologie und Pädagogik seinen Niederschlag gefunden. Neben Erkenntnissen aus den Verhaltenswissenschaften sind auch rechtliche und arbeitsmedizinische Aspekte zu berücksichtigen.

In diesem Beitrag sollen ausgewählte wirtschaftliche, sogenannte „harte“ Faktoren bzw. Aspekte der Personalpolitik beleuchtet werden. Im Vordergrund stehen dabei die Verhältnisse schweizerischer Unternehmungen, wenn auch hin und wieder Vergleiche mit anderen europäischen Ländern vorgenommen werden.

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Thom, N. (1991). Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Umsetzungsmöglichkeiten Betrieblicher Personalpolitik. In: Lattmann, C., Staffelbach, B., Gerpott, T.J., Norek, C. (eds) Die Personalfunktion der Unternehmung im Spannungsfeld von Humanität und wirtschaftlicher Rationalität. Management Forum. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48220-5_1

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