Zusammenfassung
„Jede Wirtschaft“, so hat Kurt TUCHOLSKY 1931 festgestellt, „beruht auf dem Kreditsystem, das heißt auf der irrtümlichen Annahme, der andere werde gepumptes Geld zurückzahlen.“1) Diese Erscheinungen, bei denen sich das Vertrauen2) der Gläubiger in die RückZahlungsfähigkeit und -willigkeit der Schuldner3) als Irrtum erwiesen hat, sind auch heute keine Einzelfälle. Besonders augenfällig wird das an der Entwicklung der Insolvenzzahlen. In den vergangenen rd. vierzehn Jahren, vor allem seit der Wirtschaftskrise 1974/75 und deren Nachwirkungen, hat die Zahl der Insolvenzen in der Bundesrepublik Deutschland besonders stark zugenommen. So bewegte sich die Anzahl der von der amtlichen Statistik erfaßten Insolvenzverfahren4), d.s. die Meldungen der Konkursgerichte über die eröffneten oder mangels Masse abgelehnten Konkursverfahren (ohne Anschlußkonkurse) sowie über die eröffneten Vergleichsverfahren, seit Beginn der sechziger Jahre zunächst innerhalb einer Schwankungsbreite von rd. 2.800 bis 4.600 Verfahren p.a. Die amtlicherseits registrierte Zahl der Insolvenzverfahren stieg dann von 5.515 (1973) über 7.722 (1974) seit 1981 auf ein Niveau von jährlich über 10.000 Verfahren, das seither nicht unterschritten wurde.5)
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© 1988 Physica-Verlag Heidelberg
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Staroßom, H. (1988). Einleitung: Einführung in die Problematik sowie Gang der Untersuchung. In: Die Bank in der Krise ihres Schuldners. Hagener betriebswirtschaftliche Abhandlungen, vol 3. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48217-5_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-48217-5_1
Publisher Name: Physica-Verlag HD
Print ISBN: 978-3-7908-0408-9
Online ISBN: 978-3-642-48217-5
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