Zusammenfassung
Gegenstand dieser Arbeit ist die Untersuchung der Größenkonstanz bei Schizophrenen. Größenkonstanz, ein Begriff der Wahrnehmungspsychologie, bezeichnet unsere Fähigkeit, die Größe eines Objektes trotz Variation bestimmter Umweltsbedingungen annähernd richtig zu beurteilen. In unserer Wahrnehmung bleibt ein Gegenstand in seiner Größe konstant, auch wenn er uns in verschiedenen Entfernungen dargeboten wird und damit auf der Retina ein verschieden großes Bild entwirft. Je weiter entfernt vom Auge ein Objekt derselben Größe dargeboten wird, um so kleiner ist das auf der Retina entworfene Bild dieses Objektes. Wir stützen unser Größenurteil aber nicht allein auf die Größe des retinalen Abbildes, wir verwerten vielmehr alle verfügbaren Reizgegebenheiten, um die Distanz des Objektes abzuschätzen und gelangen dadurch zu einer annähernd adäquaten Einschätzung der Gegenstandsgröße, zu einem „größenkonstanten“ Urteil. Diese Wahrnehmungsleistung können wir täglich an uns beobachten, in der Allgemeinen Psychologie ist sie seit langem bekannt (s. z. B. Woodworth u. Schlosberg, 1954, S. 480 ff.).
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© 1973 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Meyer-Osterkamp, S., Cohen, R. (1973). Einführung. In: Zur Größenkonstanz bei Schizophrenen. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Psychiatrie Psychiatry Series, vol 7. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48189-5_1
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