Patentierung von Hochschullehrererfindungen

Zusammenfassung

Im Unterschied zu anderen Arbeitnehmern haben Hochschullehrer das Recht, dienstliche Erfindungen selbst zum Patent anzumelden. Es wird darüber diskutiert, ob mehr Hochschullehrer-Erfindungen patentiert würden, wenn Hochschullehrer wie andere Arbeitnehmer behandelt würden und die Hochschulen selbst über die Anmeldungen von Erfindungen entscheiden. Im vorliegenden Beitrag wird auf Hindernisse bei der Anmeldung von Hochschullehrer-Erfindungen nach der jetzigen Rechtslage hingewiesen. Grundsätzlich ist auch bei Hochschullehrern von materiellen Interessen auszugehen, die sich an eine Patentierung knüpfen. Die besondere Sachkunde, die das Management von Patentierungsprozessen und Verwertungen von Patenten erfordert, kann kaum in der Person jedes potentiellen Patentanmelders oder einer in der Regel sehr kleinen Patentanmeldung einer Hochschule angetroffen werden. Deshalb wird vorgeschlagen, daß Hochschulen Generalverträge mit Institutionen abschließen, die sich für diese Aufgabe spezialisiert und qualifiziert haben und ihren Angehörigen die Auswahl zwischen den Vertragspartnern bei allen anfallenden Diensterfindungen ermöglichen. Im übrigen könnte das Verfahren wie bei den Arbeitnehmererfindungen generell üblich ablaufen. Es ist zu erwarten, daß dies zu einer Anregung der Innovationstätigkeit bei Hochschullehrern führt.

Abstract

Unlike employees in other fields, professors have the right to patent inventions themselves which they have made during the course of their work. There is a debate over whether more professor inventions would be patented if professors were treated like other employees, and the universities themselves were to decide on whether to apply for a patent. In the following report, current legal obstacles for patenting professorial inventions are discussed. As with other employees the basic focus for professors should be on the material interests attached to a patent. The required particular background knowledge for the management of patenting proceedings and the evaluation of patents can hardly be met by every potential patent applicant or in a university’s usually very small patenting department. For this reason it is suggested that universities draw up general contracts with qualified institutions specialized in this area and offer their employees a choice of partners for any inventions during employment. The application could otherwise proceed according to the general norms of employee inventions. This is expected to give a boost to the innovative work of universities.