Zusammenfassung
Urniere und Gonade entstehen in enger anatomischer Beziehung. Beide Anlagen liegen ursprünglich in einer paravertebralen, in das Cölom vorspringenden Falte, die durch die wachsende Gonade in eine Plica genitalis und eine Plica mesonephridica unterteilt wird. Im Gegensatz zur Vorniere wird die Meta-merie in der Urnierenanlage nicht streng eingehalten. Die Bildung von Urnieren-kanälchen aus dem mesonephrogenen Strang erstreckt sich etwa vom 7. Cervical-segment bis zum 4. Lumbaisegment (Grosser 1953). Die Rückbildung der Urniere beginnt bereits am Ende des ersten Schwangerschaftsmonates in den cranialen Abschnitten der Anlage, während caudal noch neue Urnierenkanälchen entstehen (Altschule 1930). Der Rückbildung fallen etwa 5/6 des Organs anheim (Starck 1965). Der persistierende lumbale Teil der Urniere wird in eine obere Kanälchengruppe — die Epigenitalis — und eine untere Gruppe — die Paragenitalis — unterteilt. In diesem Stadium ist der Rückbildungsprozeß noch nicht abgeschlossen. In der Regel gehen sämtliche Malpighische Körper und die Hauptanteile der Tubuli secretorii der Epigenitalis ebenfalls zugrunde. Die peripheren Abschnitte der Kanälchen (Tubuli collectivi) bleiben als Querkanäle des Epoophoron bestehen. Gewöhnlich besteht das Epoophoron aus 10–14 senkrechten Kanälchen, die zur Tube hin sich dem Ductus longitudinalis anlehnen und eine Strecke mit ihm parallel verlaufen, bevor sie in ihn einmünden. Eine unmittelbare anatomisch-funktionelle Beziehung zu der Gonadenanlage entsteht im männlichen Geschlecht durch die Differenzierung der Tubuli collectivi zu den Ductuli efferentes testis.
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© 1966 Springer-Verlag, Berlin · Heidelberg
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Horstmann, E., Stegner, HE. (1966). Die Rückbildung der Urniere und ihrer Gangsysteme. In: Horstmann, E., Stegner, HE. (eds) Harn- und Geschlechtsapparat. Handbuch der Mikroskopischen Anatomie des Menschen, vol 7 / 4. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47983-0_5
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