Zusammenfassung
Die frühen, zahlreiche Mitosen enthaltenden Entwicklungsstadien des menschlichen Thymus bestehen aus dicht zusammengefügten Zellelementen mit locker strukturierten, sich dunkel anfärbenden Kernen, welche sich zunächst nicht wesentlich von denen der medianen Schilddrüsenanlage unterscheiden lassen (Weller). Das die innerhalb der Anlage vorhandenen Lumina begrenzende Zellager wird von schmalen Elementen gebildet, deren Längsachse senkrecht zu dieser Grenzschicht verläuft. Bei Säugerembryonen fand Maximow (1909) im Lumen der Thymusanlage abgestoßene Epithelzellen, die unter Umständen mit Wanderzellen verwechselt werden können. Bei etwa 30 mm langen menschlichen Keimlingen findet man die gebuckelte Oberfläche der Organanlage von einer einzelligen Schicht länglicher Zellen mit ovoiden Kernen überzogen (Weller), welche Norris (1938) als „cortical layer“ bezeichnet. Nach. Norris stellt diese Rindenzone einen ektodermalen Zellschleier dar, welcher sich vom Sinus cervicalis aus über den entodermalen Thymus ausbreitet (vgl. hierzu S. 20) und zur Entstehung von Kerben an der Außenfläche der Anlage führen soll. Der Vorgang der Auswanderung ektodermalen Zellmaterials aus dem Sinus cervicalis beginnt nach Norris bereits bei Keimlingen von 23–24 mm Länge; er ist bei 30 mm langen Embryonen in vollem Gange. Angeblich bildet Norris’ Rindenzone die Quelle der Hassallschen Körperchen (s. S. 39). Es unterliegt nach den älteren Untersuchungen von Hammar sowie Maximow keinen Zweifel, daß diese sog.
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Bargmann, W., Hellman, T., Watzka, M. (1943). Die Histogenese des Thymus. In: Bargmann, W., Hellman, T., Watzka, M. (eds) Blutgefäss- und Lymphgefässapparat Innersekretorische Drüsen. Handbuch der Mikroskopischen Anatomie des Menschen, vol 6 / 4. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47835-2_3
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