Zusammenfassung
Eine ausführliche geschichtliche Darstellung der Lehre von den Paraganglien bzw. des chromaffinen Gewebes würde den Rahmen dieses Handbuches über-chreiten und es sei daher diesbezüglich auf die grundlegenden Arbeiten von Kohn verwiesen. Henle (1865) stellte fest, daß die Zellen des zentralen Gebietes der Nebenniere sich mit Chromsalzen braun färben. Diese charakteristische Eigenschaft der Zellen gab den Anlaß zu ihrer Benennung. Stilling (1890, 1898) nannte sie „chromopmil“, Poll (1900) „phaeochrom“ und Kohn (1898) „chromaffin“. Letztere Bezeichnung hat sich allgemein durchgesetzt. Die französischen Autoren, wie Soulié, sprechen von „cellules parasympathiques“ und Bonnamour von „cellules adrénalogenes“. Kohn (1903) erbrachte den Nachweis, daß die chromaffinen Zellen und die daraus bestehenden chromaffinen Körper aus der Anlage des Sympathicus hervorgehen und daß die Ausbildung der „Marksubstanz“ der Nebenniere erst ein sekundärer Prozeß ist, der in dem Zusammenschluß der getrennt angelegten epithelialen Nebennierenrinde mit einem dem Sympathicus entstammenden chromaffinen Körper besteht. Ererkannte (1898), daß die sog. Marksubstanz ein Gewebe eigener Art ist, das nach Abstammung und Art entgegen der damals herrschenden Meinung nichts mit der eigentlichen Nebennierenrindensubstanz zu tun hat.
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Bargmann, W., Hellman, T., Watzka, M. (1943). Das paraganglionäre Gewebe des Sympathicus. Die chromaffinen Paraganglien (chromaffine Organe) des Menschen. In: Bargmann, W., Hellman, T., Watzka, M. (eds) Blutgefäss- und Lymphgefässapparat Innersekretorische Drüsen. Handbuch der Mikroskopischen Anatomie des Menschen, vol 6 / 4. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47835-2_10
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