Tiefendosierung

Zusammenfassung

Die ersten Ansätze einer Tiefendosierung finden wir in den Arbeiten von Perthes, Dessauer, Kienböck, später Christen. Die erste grundlegende und für den damaligen Stand der Wissenschaft hervoragende Arbeit von Perthes (1904) enthält im medizinischen Sinne alles, was überhaupt zur Tiefentherapie an bestrahlungstechnischen Einzelheiten in Betracht kommt. Perthes trennt die Verringerung der Intensität der Strahlung in der Tiefe durch Ausbreitung von der Schwächung, die durch Absorption eintritt. Er stellt fest, daß die Weichteile des menschlichen Körpers die gleiche Absorptionsfähigkeit besitzen wie Wasser mit Ausnahme der spezifisch leichteren Gewebe (Fettgewebe, Lunge). Er fand, daß die Strahlung einer mittelweichen Röhre rasch an Intensität verliert, wenn sie in den Körper eindringt und nach Durchgang durch 1 cm Gewebe 50–60%, durch 2 cm 35–52%, durch 3 cm 20–30% übrig bleiben; weiter, daß diese Intensitätsabnahme verlangsamt werden kann, wenn eine härtere Strahlung verwendet und diese zunächst durch einen Aluminiumfilter hindurchgeschickt wird.