Zusammenfassung
Bei der unfreien krummlinigen Bewegung ist der Körper genötigt, sich in einer vorgeschriebenen Bahn, also zwangläufig, zu bewegen. Das bekannteste Beispiel dafür ist der an einem Faden im Kreise herumgeschwungene Körper, wobei zunächst von der Schwere abgesehen wird. Doch ist ein festes Zentrum auch bei dieser Art der Bewegung, wie aus später zu betrachtenden Beispielen hervorgeht, nicht erforderlich, es genügt vielmehr, die Bewegung auf das Zentrum des Krümmungskreises zu beziehen, der dem betrachteten Teil der krummlinigen Bahn zugehört.
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Literatur
E. Warburg, Lehrbuch der Experimentalphysik für Studierende, §81 und 101.
Wir behalten diese Bezeichnung als unmißverständlich im folgenden bei, da das Wort Schwungkraft vielfach (u.a. von Sehellbach) für die Zentripetalkraft gebraucht und andrerseits die Bezeichnung Fliehkraft noch nicht allgemein angenommen ist.
E. Mach, Die Mechanik usw., 4. Aufl., S. 160.
Maxwell, Substanz und Bewegung. Deutsch von E. v. Fleischl, Braunschweig 1879, S. 106.
Ludwig Boltzmann, Vorlesungen über die Prinzipe der Mechanik, I. Teil, Leipzig 1897, S. 95; ähnlich auch Pfaundler, (8. Aufl.) I, 158, Helm, a. a. O., S. 87, Chwolson, I, 95, Tait, Die Eigenschaften der Materie, (deutsch von Gr. Siebert, Wien 1888, S. 99) und insbesondere auch v. Helmholtz, Dynamik diskreter Massenpunkte (§14 „Die sogenannte Zentrifugalkraft“).
A. Voß, Zeitschr. f. d. physik. Unterricht II, 19; M. Koppe, ebd. VI, 311 u. a.
Newton, Math. Prinz, d. Naturlehre, deutsch von Wolfers, S. 22.
Übersetzung von Wolfers, S. 29.
Poisson, Traité de Mécanique, Livre I, Nr. 94.
M. Pouillet, Eléments de physique expérimentale (6)I, Paris 1853, S. 44. Der letzte Teil des oben zitierten Satzes widerspricht allerdings gewissermaßen der zuerst klar hingestellten Behauptung, dürfte jedoch im wesentlichen auf die Größe der Kraft zu beziehen sein, für die er durchaus zutrifft.
Leonhard Euler, Mechanica sive motus scientia analytice explicata, Petropolis 1736, t. II, cap. I, prop. I.
Ebenda cap. II, propos. II
Vgl. L. Euler, a. a. O., Cap. II, Schol. II: Intelligitur hinc. incertum esse, utrum motus potentiis debeatur an vero potentiae motui. Videmus enim in mundo utrumque potentias nempe et motum existere; utrum igitur alterius sit causa, quaestio est tam ex ratione tam ex observationibus decidenda. Rationi quidem minime consentaneum videtur corporibus conatus insitos tribuere, multo minus potentias per se existentes statuiere. Praeterea vero is phaenomenorum causas genuinas dédisse censendus est, qui omnia a motu orta demonstraverit. Motum enim semel existentem perpetuo conservari debere clare ostendimus supra; hic vero quemadmodum ex motu potentiae oriantur exposuimus. Quemadmodum vero potentiae sine motu vel existere vel conservari queant, concipi non potest. Quamobrem concludimus omnes potentias quae in mundo conspiciuntur, a motu provenire.
Poisson, Traité de mécanique, Livre II, chap. 4. De la force centrifuge. Ich zitiere nach der 3. édition par J. G. Garnier, Bruxelles 1838.
Im Original: „ou autrement dit, cet effet se réduira à imprimer au mobile une vitesse égale et contraire à v sin δ.“
Dieses Verfahren hat der Verfasser in seiner „Oberstufe der Naturlehre “(§ 18) eingeschlagen.
Poisson, a. a. O., Nr. 174. Poisson bezeichnet (irrtümlich?) diesen Weg als von Huygens herrührend.
H. Hertz, a. a. O., S. 7.
Daß man ein solches Verhältnis nicht Wechselwirkung nennen darf, hat Höfler (Psychologie § 17), anläßlich der Beziehungen zwischen Physischem und Psychischem gezeigt.
a. a. O., S. 3.
Daß diese Einführung mehr durch das System als durch die Tatsachen selbst gefordert wird, kommt gerade in den besten Darstellungen des Gegenstandes zum Ausdruck. So bei W. Voigt, Elementare Mechanik (2. Aufl. 1903), S. 91: Jede Änderung einer Bewegung ist „nach unserer Vorstellung “durch eine Kraft hervorgerufen.
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Poske, F. (1929). Die unfreie krummlinige Bewegung. In: Die Zentrifugalkraft. Behandlungen zur Didaktik und Philosophie der Naturwissenschaft, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47668-6_2
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