Prinzip der Widerstand-Schweißung

Zusammenfassung

Man versteht unter Schweißen eine Vereinigung von Werkstückteilen gleichen oder ähnlichen Werkstoffes derart, daß die Verbindungsstelle mit den benachbarten Teilen ein möglichst gleichwertiges Ganzes bildet. Man unterscheidet zwei Arten des Schweißens, und zwar Preßschweißung unter Anwendung von Druck im teigigen Zustande und Sehmelzschweissung im flüssigen Zustande. Die letzte Art ist die autogene und elektrische Lichtbogenschweißung, ferner die Thermitschweißung und die in der Gießerei verwendete Zu- und Ablaufschweißung. Die Preßschweissung gliedert sich in Hammerschweißung und elektrische Widerstand-Schweißung. Letztere ist also auch eine mittels mechanischen Drucks erzielte Verbindung, bei der die Erwärmung mit Hilfe des elektrischen Stromes hervorgerufen wird. Der Vorgang ist folgender: die zu verschweißenden Teile werden nicht einzeln auf Schweißhitze erwärmt und dann unter Druck bearbeitet, sondern in einen Stromkreis geschaltet, so daß an der zu verschweißenden Stelle der Stromübergang stattfindet. Der elektrische Strom, der bekanntlich schwache Leiter erwärmt, fließt durch die Stücke, die zugleich den größten Widerstand im Stromkreis besitzen, und erhitzt sie. Die Hitze wird an der Kontaktstelle wegen ihres noch größeren Übergangswiderstandes am stärksten, so daß die Verschweißung unter Ausübung von Druck erfolgen kann. Die erforderliche Schweißhitze wird vom Strome geliefert und läßt sich nach dem Jouleschen Gesetz wie folgt zum Ausdruck bringen:

$$Q = {{R \cdot {J^2} \cdot t} \over A} = 0,238R \cdot {J^2} \cdot t.$$