Kardiale Komplikationen der Linksherzkatheteruntersuchung

Zusammenfassung

Die selektive Koronarangiographie, neben der Ventrikulographie wichtigste Anwendungsform des Linksherzkatheters, hat eine über 30jährige Geschichte. Zwei etablierte Methoden sind nach den Pionieren der modernen Katheterdiagnostik benannt: die transbrachiale Technik nach Mason F. Sones und die transfemorale nach Melvin P. Judkins. Beide Forscher haben die zwei letzten Jahrzehnte ihres Lebens dazu genutzt, das Risiko der Koronarangiographie zu senken, wissend, daß dieses Untersuchungsverfahren für die exakte morphologische Diagnostik der KHK auf lange Sicht unverzichtbar bleiben wird. Sie gründeten 1978 die „Society for Cardiac Angiography“, später durch den Zusatz „and Interventions“ erweitert (SCAI), deren Aufgabe es unter anderem sein sollte, das Risiko der Herzkatheteruntersuchung prospektiv an großen Patientenzahlen systematisch mittels rechnergestützter Dokumentation zu analysieren. Daten von mehr als einer halben Million Patienten sind seither erfaßt worden. Ein erster Bericht über die Ergebnisse von 53 581 Patienten erschien nach 4 Jahren [9], ein weiterer über 222 553 Patienten, koronarangiographiert in 70 amerikanischen Zentren von Mitte 1984 bis Ende 1987, wurde kürzlich vorgelegt [7].