Zusammenfassung
Die Bedeutung der Effektenbörse hat mit der Entwicklung der Kreditwirtschaft, mit dem immer größer werdenden Effektenbesitz, der sich auf alle Volksklassen verteilt, zugenommen. Ihre Preisbildung wird für die Allgemeinheit um so wichtiger, je mehr sich der Umbildungsprozeß privater Werte in Effekten vollzieht. Schmoller1) sagt bei einer kurzen Besprechung über die Bedeutung, die die notwendige Konzentration der Preisbildung der Effekten an der Börse und eine richtige Preisbildung für die ganze Volkswohlfahrt hat: „In den richtigen Kursen drückt sich die Anschauung der Sachverständigen und der öffentlichen Meinung über die einzelnen Papiere aus. Durch die Kurse kontrolliert die öffentliche Meinung die gute oder schlechte Verwaltung der Staaten, der Kommunen, der Aktiengesellschaften und anderer großer Institute. Nur das der guten oder schlechten Verwaltung entsprechende Steigen oder Fallen der Kurse kann in weiteren Kreisen über die Kapitalanlagen Aufklärung bringen und kann auf die Verwaltung den Druck ausüben, ohne den weder die definitive Klarheit über die Lage der Staaten, Korporationen und Institute geschaffen, noch Besserung und Reform in ihnen herbeigeführt wird.“ In Anbetracht dieser Wichtigkeit für das allgemeine Wohl hat die Gesetzgebung die Feststellung des Börsenpreises genau reguliert2).
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References
Bericht der Börsenenquete-Kommission. Einleitung.
Vgl. § 29 des Börsengesetzes.
Bericht der Börsenenquete-Kommission S. 8.
Vgl. Saling, Wiedenfeld u. a.
Bruno Mayer, Die Effektenbörse und ihre Geschäfte, S. 55.
Schmoller, Grundriß Bd. II, 1. bis 6. Auflage, S. 475.
Vgl. „Großbanken“ von Vindex im „Pan“ Nr. 43; 1912.
Glaser, Die Börse, S. 98.
Vgl. hierzu Schmoller, Grundriß II, S. 184, und Denksoh riften-band IV. E, S. 247.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Jacobs, P. (1914). Die volkswirtschaftlichen Funktionen der Effektenbörse. In: Die Zulassung von Wertpapieren zum Börsenhandel. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47538-2_1
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