Zusammenfassung
Die Existenz einer stabilen Geldnachfragefunktion für die Europäische Union bedeutet, daß auf europäischer Ebene ein Zusammenhang zwischen dem Wachstum der Geldmenge und der Preisniveauentwicklung besteht. Bei festen Wechselkursen läßt sich dieser Zusammenhang mit einem einfachen monetären Modell begründen, in dem bei integrierten Kapitalmärkten und Gütermärkten das gesamte Geldangebot und die gesamte Geldnachfrage das im Festkurssystem herrschende Preisniveau bestimmen. Der Zusammenhang zwischen den Preisniveaus der Mitgliedsländer des Wechselkurssystems kann über zwei verschiedene Kanäle bestehen. Zum einen wird durch Interventionen zur Stützung des Wechselkurses die Geldmengenexpansion eines Landes auf das gesamte Währungsgebiet verteilt.82 Zum anderen sind die Preisniveaus der Mitgliedsländer über die Gütermärkte durch die Kaufkraftparität miteinander verbunden. Da die Kaufkraftparität aber nur langfristig gilt,83 ist der Anpassungsdruck auf das Preisniveau über diesen Kanal in der kurzen Frist als gering einzustufen.
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© 1998 Physica-Verlag Heidelberg
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Wesche, K. (1998). Der P-Stern-Ansatz in Europa. In: Die Geldnachfrage in Europa. Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge, vol 154. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47013-4_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-47013-4_3
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