Zusammenfassung
In dieser Arbeit wurde bereits mehrfach darauf hingewiesen, daß sich selbst Redukte ein und derselben Reduktart zum Teil erheblich unterscheiden. Das Vorliegen unterschiedlicher Reduktsorten einer Reduktart verursacht in vielen Reduktionsprozessen der Praxis Probleme bei der Prozeßsteuerung. Qualitative Unterschiede bestehen aber nicht nur für die Redukte, sondern auch für eine Reihe von Werkobjekten auf der Outputseite. So werden bspw. die abgetrennten Fraktionen bei der Hausmüllsortierung nach ihrer Sauberkeit beurteilt. Solche qualitativen Phänomene lassen sich nur dann in produktionstheoretische Analysen integrieren, wenn man neben den Objektquantitäten auch deren Qualität, etwa anhand ihrer Zusammensetzung aus verschiedenen Komponenten, abbildet. In Abschnitt 5.1 werden daher der Komponentenbegriff definiert sowie Möglichkeiten und Grenzen zur verfeinerten Objektbeschreibung mittels ihrer Komponenten dargestellt. Abschnitt 5.2 befaßt sich dann mit dem Einfluß der Komponenten auf die Objektqualität und teilt die Objekte in Objektsorten und -arten ein.
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Literatur
So stellen bei einem ersten Altautodemontageprozeß sicherlich Karosserie, Reifen, Tank, Batterie und Motor Werkobjektkomponenten dar. Wird der Motor dann weiter demontiert, so besteht dieser als Werkobjekt aus Objektkomponenten wie Motorblock, Vergaser, Zylinder etc.
Vgl. beispielhaft die Analysen über die Aufteilung verschiedener Atome auf die Outputobjektarten bei der Müllverbrennung bei Brunner (1989, S. 167ff.).
Vgl. entsprechende Aussagen in Abschnitt 6.2.2.2.
Vgl. zur Notwendigkeit der Subjekt-Objekt-Beziehung bei der Qualitätsermittlung Huch (1966, S. 3ff.) und Lücke (1973, S. 265).
Vgl. Huch (1966, S. 7f.).
Vgl. Schweitzer/Küpper (1974, S. 42).
So kann die Höchstgeschwindigkeit eines Autos nur annäherungsweise und auch dann nur sehr umständlich aus den enthaltenen Komponenten ermittelt werden. Bestimmungsgrößen der maximal erreichbaren Geschwindigkeit sind etwa die Motorvariante, aber auch die Masse aller Komponenten. Einfacher als die Bestimmung ‘auf dem Papier’ über natur- und ingenieurwissenschaftliche Wirkungszusammenhänge ist daher oft die direkte Messung mittels geeigneter Meßgeräte.
Vgl. Dyckhoff (1994, S. 47), der allerdings keine Einteilung in Objektsorten vornimmt, sondern die Objekte direkt zu einer Objektart zusammenfaßt. Vgl. allgemein zur Aggregationsproblematik unterschiedlicher Objekte Pressmar (1971, S. 46).
Die zusätzliche Untergliederung in Objektklassen wird immer nur dann durchgeführt, wenn dies zur besseren Darstellung bestimmter Sachverhalte unbedingt notwendig ist Die Unterstellung einer Objektklasse unter die Objektart wird dabei bewußt gewählt, auch wenn die Überordnung des Begriffs Klasse über den Begriff Art in einigen Wissenschaftsdisziplinen (v.a. der Biologie) gegeben ist. Hierdurch läßt sich eine Kompatibilität des Begriffs Objektart zum Begriffsinhalt in der herkömmlichen Produktionstheorie gewährleisten.
Eine genauere Erläuterung dieser Vorgehensweise erfolgt im Rahmen der Modellierung der Reduktionsprozesse in Kap. 6.
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© 1996 Physica-Verlag Heidelberg
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Souren, R. (1996). Beschreibung der Objektqualität mittels Komponentenbetrachtung. In: Theorie betrieblicher Reduktion. Umwelt und Ökonomie, vol 16. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-46986-2_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-46986-2_5
Publisher Name: Physica-Verlag HD
Print ISBN: 978-3-7908-0933-6
Online ISBN: 978-3-642-46986-2
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