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Grundlagen und Konzeption der Wirkungsanalyse von Technologie- und Gründerzentren

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Wirkungsanalyse von Technologie- und Gründerzentren in Westdeutschland

Part of the book series: Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge ((WIRTSCH.BEITR.,volume 123))

Zusammenfassung

Eine kurze Begründung für die Notwendigkeit einer Wirkungsanalyse wurde bereits in der Einleitung gegeben. Allein die Tatsache, daß TGZ öffentliche Mittel beanspruchen, reicht in Zeiten knapper Kassen bereits aus, eine solche Analyse zu rechtfertigen. Doch geht der potentielle Nutzen einer Wirkungsanalyse über die Kritik oder Rechtfertigung der Verausgabung öffentlicher Mittel hinaus. Bevor der Nutzen weiter ausgeführt wird, sei noch einmal die für diese Arbeit gewählte Definition einer Wirkungsanalyse wiederholt: “Eine Wirkungsanalyse ist die Untersuchung und Bewertung der Wirkungsweise und Wirksamkeit eines Programmes oder Instrumentes” (Meyer-Krahmer 1989b, 42). Sie enthält damit einen ergebnisorientierten Teil (‘Wirksamkeit’) und einen prozeßorientierten Teil (‘Wirkungsweise’). Die Bewertung dieser zunächst werturteilsfreien Elemente führt dann zu Aussagen über die Effektivität bzw. Effizienz eines Programmes oder Instrumentes. Diese sind nicht mehr werturteilsfrei, weil es praktisch unmöglich ist, sie in komplexen Systemen oder Programmen vollständig objektiv zu operationa-lisieren und zu messen. Notwendig ist deshalb eine Bewertung und Beurteilung104 der in der Regel auf quantitativem und qualitativem Wege gewonnenen Werte und Ergebnisse. Streng wissenschaftlich sind somit bewiesene Aussagen nur in Grenzen möglich, was auch in der “fuzzy nature” und in der großen Bedeutung von Unsicherheiten begründet ist, die Wirkungsanalysen inhärent sind (vgl. Folmer, Nijkamp 1985, 168).

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Literatur

  1. Von Weiss (vgl. 1974, 19) wird darauf hingewiesen, daß allen Verwendungen des Wortes die Eigenschaft gemeinsam ist, Werturteile abzugeben.

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  2. Die Logik politischer EntScheidungsprozesse, deren Ergebnis ein Konsens oder zumindest Kompromisse sind und sein sollen, führt dazu, daß drei wichtige Bedingungen für eine Evaluierung, die zu einer besseren Leistungsfähigkeit eines Instrumentes führen sollen, zumeist nicht erfüllt sind. Dies sind (vgl. Wholey 1984, 161): 1. die Programmziele sind präzise definiert sowie 2. plausibel und realistisch. 3. sollte die beabsichtigte Nutzung der Evaluierungsinformation eindeutig bestimmt werden. Als absolute Vorbedingung sieht Wholey die Entschlossenheit der Manager eines Instrumentes, eine bessere Leistung erzielen zu wollen.

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  3. Krist (1985a, 18) hält tragfahige Wirkungsanalysen von TGZ erst nach 5–7 Jahren für sinnvoll. Sabatier (vgl. 1986, 313) hält für Vollzugskontrollen mindestens 5–10 Jahre für notwendig.

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  4. Nach Meyer-Krahmer (vgl. 1990, 210) sollte die Evaluierung von TGZ diesen Charakter haben, weil bei ihnen neue Akteure mit neuen Instrumenten umzugehen haben. Aus forschungsökonomischen Gründen wäre dies aber nur bei wenigen TGZ in Form von tiefgehenden Fallstudien möglich (vgl. auch 4.3).

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  5. Die begleitende Evaluierung findet während des Implementationsprozesses eines Programms statt und bezieht sich überwiegend auf die Erreichung von Zwischenzielen, auf intendierte und nicht-intendierte Wirkungen sowie auf die Überprüfung der dem Programm zugrundeliegenden Voraussetzungen. Ziel sind Lernprozesse zum Nutzen des Programms. Mit Monitoring wird der Ablauf eines Programms ‘überwacht’, indem es mit Hilfe von regelmäßig erhobenen Daten den Programmverlauf beschreibt und Schwierigkeiten erklärt. Ziel ist die laufende Information. Die Ex-ante-Evaluierung hat die Aufgabe der Problemanalyse und Zieldefinition vor der Programmformulierung und/oder -implementierung. Die Evaluierung fragt nach dem Effekt, das Monitoring nach dem ‘was passiert?’ (vgl. Meyer-Krahmer 1986a, 108f.).

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  6. So entwirft beispielsweise Schalk (1988) ein ökonometrisches Modell für die Wirkungsanalyse regionalpolitischer Instrumente, in dem als einzige Wirkung der GRW die Senkung der Kapitalnutzungskosten in den geförderten Regionen eingeht. Daß diese automatisch Anreize zur Produktionausweitung oder zur Standortverlagerung verursachen, wird (vereinfachend) angenommen. Sämtliche anderen beeinflussenden Faktoren von Investitionsentscheidungen bleiben in diesem Modell unberücksichtigt.

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  7. Es gibt bei Wirkungsanalysen verschiedene Methodenkategorien, unter denen die von Meyer-Krahmer genutzte eine ist. Andere Kategorien, z.B. die Unterteilung in Echte Experimente, quasi- und nichtexperimentelle Methoden, sowie gute Übersichten finden sich in Weiss (1972) oder in Rossi, Freeman (1985).

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  8. Bisher wurde nur von Steinkühler (1994) das Kontrollgruppenkonzept in ähnlicher Form (ehemalige TGZ-Mieter) auf deutsche TGZ angewandt (vgl. 4.6).

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  9. Fehlen operationale Zieldefinitionen, ist eine Zielerreichungskontrolle auch ohne Quantifizierung des Zielerreichungsgrades mit der Methode der zielfreien Evaluierung tendenziell durchführbar. Insbesondere, wenn sie durch Konsistenzprüfungen ergänzt werden (vgl. Königs 1989, 203).

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  10. In die Analyse eingegangenen sind im einzelnen (alphabetisch nach Autor) Evaluierungen zu: Industrie- und Gewerbeparks (Hennicke, Tengler 1986), zur Förderung von Innovation und Arbeitsplätzen im Rahmen der Berliner Strukturförderprogramme (Hornschild, Müller 1987), zur Forschungspersonal-Zuwachsförderung (Hornschild et al. 1990b), zum Modellversuch “Förderung technologieorientierter Unternehmensgründungen” (TOU) (Kulicke 1987, 1991. Der Endbericht liegt inzwischen vor; Kulicke 1993), zu US-amerikanischen Technologieparks (Luger, Goldstein 1991), zu den Zuschüssen für Personal in Forschung und Entwicklung (Meyer-Krahmer, Gielow, Kuntze 1982, 1984, Meyer-Krahmer 1989b), zu britischen Science Parks (Monck et al. 1988), zur fachprogrammbezogenen Projektförderung bei kleinen und mittleren Unternehmen (Siegert, Meyer-Krahmer, Walter 1985), und zu Technologie- und Gründerzentren (Sternberg 1988).

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  11. Steinkühler unterscheidet (1994, 84f.):

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© 1996 Physica-Verlag Heidelberg

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Behrendt, H. (1996). Grundlagen und Konzeption der Wirkungsanalyse von Technologie- und Gründerzentren. In: Wirkungsanalyse von Technologie- und Gründerzentren in Westdeutschland. Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge, vol 123. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-46985-5_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-46985-5_4

  • Publisher Name: Physica-Verlag HD

  • Print ISBN: 978-3-7908-0918-3

  • Online ISBN: 978-3-642-46985-5

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