Zusammenfassung
Wir betrachten ein Individuum, das gezwungen ist, Entscheidungen zu treffen. Im Regelfall sind ein Wirtschaftssubjekt und seine ökonomischen Entscheidungen gemeint. Da die Theorie jedoch nicht auf diesen Fall beschränkt ist, nennen wir das Individuum allgemein den Entscheidungsträger.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Situationsunabhängige Präferenzen sind plausibel und werden in der gesamten mikroökonomischen Standardtheorie vorausgesetzt. Situationsabhängige Präferenzen hätten überdies für die Erklärung von Entscheidungsverhalten nur zweitrangige Bedeutung, weil sie die Existenz grundlegenderer Bestimmungsgrößen für Entscheidungen implizieren. Ein denkbares Beispiel wäre ein Entscheidungsträger, der Informationen über die Alternativen daraus ableitet, in welcher Situation er entscheiden muß. Die zentralen Bestandteile einer Theorie zur Erklärung der Entscheidungen eines solche Entscheidungsträgers müßten Konzepte sein, die Informationsstrukturen und Präferenzen bezüglich nicht erfaßter Eigenschaften der Alternativen behandeln können (siehe Chavas und Cox, 1993).
Die Bezeichnung “stochastische Präferenzordnung” mag etwas irreführend sein. Eine stochastische Präferenzordnung ist keine Relation sondern eine Wahrscheinlichkeitsverteilung über Relationen. Der Vorteil dieser Terminologie liegt darin, daß sie die Analogien zwischen deterministischen und stochastischen Entscheidungen besonders deutlich hervortreten läßt. Barberá und Pattanaik (1986) präsentieren eine alternative Konzeption für stochastische Präferenzen.
Diese Darstellung ist etwas ungenau, denn sie suggeriert das Ziel, aus den Entscheidungen die Präferenzen in eindeutiger und konkreter Weise zu erschließen. Wir werden uns aber nicht mit dem Eindeutigkeitsproblem und auch nicht mit dem Problem der konkreten Errechnung der Präferenzen beschäftigen, sondern nur mit dem Existenzproblem. Zum Eindeutigkeitsproblem siehe Mas-Colell (1977, 1978).
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1994 Physica-Verlag Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Winkler, G.M. (1994). Grundlegende Konzepte. In: Entscheidungen und Präferenzen. Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge, vol 102. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-46952-7_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-46952-7_2
Publisher Name: Physica-Verlag HD
Print ISBN: 978-3-7908-0786-8
Online ISBN: 978-3-642-46952-7
eBook Packages: Springer Book Archive