Zusammenfassung
Die Fragestellung: Wieviel „technisches Wissen“ benötigen wir in der sozialwissenschaftlichen Technikfolgenforschung? legt die Skizzierung einiger Grundpositionen nahe — auch um eine möglicherweise in dieser Fragestellung enthaltene und ihre Beantwortung eingrenzende Sichtweise freizulegen. Voranzustellen ist das techniksoziologische Verständnis, auf welches ich das Folgende stützen möchte. Technik, gesehen als Ensemble zweckgerichteter künstlicher Sachen, läßt sich weder aus ihrem Entstehungszusammenhang, womit das Wissen, die Handlungen und Einrichtungen als Summe technikgenetischer Bedingungen zusammengefaßt sein sollen, noch aus ihrem Verwertungszusammenhang, mit welchem die Handlungssysteme, in deren Rahmen Technik verwendet werden kann und soll, bezeichnet werden, lösen.
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Literatur
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von Westphalen, R.G. (1990). „Technisches Wissen“ in der sozialwissenschaftlichen Technikfolgenabschätzung?. In: Zimmerli, W.C. (eds) Wider die „Zwei Kulturen“. Ladenburger Diskurs. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-46705-9_17
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