Johann Conrad Schlaun — Aspekte zum Barock in Westfalen

Zusammenfassung

Für die Einladung, zu Ihnen bei der Eröffnung der 43. Hauptversammlung der Hafenbautechnischen Gesellschaft über Johann Conrad Schlaun, „Westfalens Erzbaumeister“ sprechen zu dürfen, möchte ich Ihnen herzlich danken. Es ist gewissermaßen das Werk eines Ihrer „Kollegen“, das ich Ihnen skizzieren möchte, gehen doch auf Schlaun die sehr genauen Berechnungen zur Anlage und zum Ausbau des münsterischen Hafens am Beginn des großen, nie zu Ende geführten Max-Clemens-Kanals zurück, der Münster mit dem holländischen Wasser Straßennetz verbinden sollte, — Schlaun entwarf für den münsterischen Hafen nicht nur Einzelbauten, wie das Packhaus sondern auch technische Geräte wie die großen Kräne, von denen in Abb. 1 eine Entwurfsskizze zu sehen ist. Allerdings muß ich Sie enttäuschen: ich werde nicht über den Hafen- und Kanalbauer Schlaun sprechen, sondern versuchen, die Spannweite dieses Generalisten der Bau- und Ingenieurkunst des 18. Jahrhunderts aufzuzeigen, eines Mannes, der zugleich Ingenieur und Architekt, Militär und sehr sensibler Künstler war, weltläufig und weitgereist, und trotzdem Verkörperung westfälischer Eigenart.

Vortrag anläßlich der Eröffnungsveranstaltung zur 43. Hauptversammlung der Hafenbautechnischen Gesellschaft am 30.5.1985 in Münster