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Der Stand der chirurgischen Therapie in der modernen Krebsbehandlung

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Part of the book series: Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften ((999,volume 1978 / 5))

Zusammenfassung

Nach K.H. Bauer ist der Krebs die spezifische Seuche unserer Zeit. Über 20% der Einwohner unserer Bundesrepublik werden von dieser Erkrankung hingerafft. Dies bedeutet, daß von den heute lebenden Bundesbürgern rund 12 Millionen an Krebs sterben werden.

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Literatur

  1. Karl Heinrich Bauer wurde 1890 als Sohn eines fränkischen Bauerngeschlechts geboren. Nach einer Lehrzeit bei dem Pathologen Aschoff, die den Grund legte für seine konstitutionsbiologische Pioniertätigkeit, trat er in die Göttinger Klinik von Stich ein. Anfang 1933 übernahm er die traditionsreiche Breslauer Klinik und wurde 1943 nach dem Tode Martin Kirschners auf den repräsentativen Heidelberger Lehrstuhl berufen. Nach dem 2. Weltkrieg gelang es ihm trotz vieler Widerstände die Ruperto Carola bereits im August 1945 als erste deutsche Hochschule zu eröffnen. Das Heidelberger »Collegium academicum« sowie die nach amerikanischem Vorbild (Rockefeller-Stiftung) errichtete Schwestern-Schule sind weiterhin sein Werk. 15 Bücher und 300 Einzelpublikationen stammen aus seiner Feder. Neben erbbiologischen Abhandlungen (Osteogenesis imperfecta, Hämophilie, Hauttransplantationen) arbeitete er bahnbrechend auf dem Gebiete der Gliedmaßenchirurgie (Doppelbolzung bei Schenkelhalsfraktur, Perthes-Plastik, Krukenberg-Greifarm-Verlängerungs- bzw. Verkürzungs-Osteotomien des Oberschenkels). Höchstes Ansehen gewann er als klinischer Krebsforscher. Exogene Krebsnoxen und ihre humanmedizinische Einschränkung durch Lebensmittelgesetze stellten einen weiteren Markstein seiner erfolgreichen Bemühungen um das Krebsproblem dar. Die von ihm geübte operative Krebstherapie wirkte sich besonders segensreich beim Rectumcarcinom, der ablativen Behandlung beim Mammacarcinom durch Ovariektomie oder Hypophysenausschaltung mit Radio-Gold aus. Die Krönung seines Lebenswerkes dürfte jedoch die Errichtung des deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) sein. Von den vielen Ehrungen, die ihm zuteil wurden, sei hier nur die zweimalige Präsidentschaft in der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie und die Ernennung zum Ehrendoktor der Fakultäten Heidelberg, Kiel und Graz erwähnt. Während seiner Amtszeit als Gründungsrektor der Ruperto Carola wurde K.H. Bauer von der Krankheit befallen, deren theoretischer Ergründung seine Lebenszeit in erster Linie gewidmet war. Über 30 Jahre überwand er die heimtückische Erkrankung, bis ein anderes Leiden der gleichen Krankheitsgruppe seinem tätigen Leben kurz vor Vollendung seines 88. Lebensjahres ein Ende setzte.

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  2. Vincenz Czerny wurde 1842 als Sohn eines Apothekers in Trautenau (Böhmen) geboren. Nach Studien in Prag und Wien kam er zu Billroth und beschäftigte sich, in Tierversuchen am Hund, mit der Exstirpation von Teilen des Oesophagus, des Kehlkopfes und dem Kehlkopf ersatz. Mit 29 Jahren wurde er auf den Freiburger Lehrstuhl berufen und folgte 1877 dem berühmten Operateur Simon nach Heidelberg. Bald gelang es ihm — erstmals in der Welt mit Erfolg — einen Krebs der Speiseröhre zu resezieren. An der Therapie des Carcinomes fand Czerny allgemein und speziell besondere Befriedigung. Die letzte große Lebensleistung war die Errichtung eines Institutes für Krebsforschung im Heidelberger Samariterhaus, das später nach ihm benannt wurde. Um sich ganz den neuen Hilfsmitteln der Röntgenstrahlen oder der Radiotherapie widmen zu können, ließ C. sich vorzeitig von der Leitung der Chirurgischen Universitätsklinik entpflichten (1906).

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  3. Karl Maximilian Wilhelm Wilms wurde 1867 im Regierungsbezirk Aachen geboren. Wie so oft führte auch ihn der Weg zur Chirurgie über die pathologische Anatomie. 1897 begann seine erste chirurgische Lehrzeit bei Trendelenburg in Leipzig. Schon 1907 erfolgte seine Ernennung zum ordentlichen Professor für Chirurgie in Basel. Bereits nach 3 Jahren wurde er nach Heidelberg berufen und nahm, trotz der räumlichen und apparativen Unzulänglichkeiten der Klinik, den Ruf an. Früh (1918) starb Max Wilms nach einem 6tägigen Krankenlager an Diphtherie, die er sich bei der Behandlung (Incision) eines Tonsillarabszesses eines französischen Soldaten zugezogen hatte. Aus seiner pathologischen Zeit stammten seine Studien über die kindlichen Mißgeschwülste der Niere, die bis heute in der ganzen medizinischen Welt seinen Namen tragen.

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© 1978 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg

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Linder, F. (1978). Der Stand der chirurgischen Therapie in der modernen Krebsbehandlung. In: Der Stand der chirurgischen Therapie in der modernen Krebsbehandlung. Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, vol 1978 / 5. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-46401-0_1

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