Zusammenfassung
Anpassung an ökologische Faktoren der unbelebten Umwelt bringt jedem Individuum einen bestimmten Vorteil, unabhängig davon, wie viele andere denselben Vorteil genießen. Bei sozialen Interaktionen hängt das, was ein Individuum zu seinem Vorteil tun kann, davon ab, was die anderen tun und wie viele das Gleiche tun. Der Selektionsvorteil eines Merkmals ändert sich gemäß der Spieltheorie mit der relativen Häufigkeit, mit der es in der Population vertreten ist. Unter frequenzabhängiger Selektion ergibt sich naturgemäß ein am Reproduktionserfolg austariertes Nebeneinander von sogenannten fairen und unfairen („guten“ und „bösen“) Verhaltensalternativen. Mit beiden begünstigt die Selektion hohe Anzahlen von Nachkommen, erreicht aber nicht das Beste für die Art. Deshalb gibt es zum Beispiel zwei, und nur zwei, Geschlechter.
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Wickler, W. (2014). Frequenzabhängige Selektion. In: Die Biologie der Zehn Gebote und die Natur des Menschen. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-41759-7_5
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