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§ 23 Die Neugründung der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Westdeutschland ab 1945

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Zusammenfassung

Rechtsschutz gegen Verwaltungshandeln durch „echte Verwaltungsgerichte“ ist historisch gesehen keine Selbstverständlichkeit und gleichzeitig Kennzeichen des voll ausgebildeten Rechtsstaats. Nach dem Zweiten Weltkrieg stellte sich in Deutschland die Aufgabe, die Verwaltungsgerichtsbarkeit neu aufzubauen. Diese Gelegenheit wurde in den westlichen Besatzungszonen Deutschlands und Sektoren Berlins, um die es in diesem Beitrag geht, zunächst unterschiedlich wahrgenommen. Die Entwicklung, die hier nachgezeichnet wird, mündete schließlich in ein bundeseinheitliches System des (allgemeinen) verwaltungsgerichtlichen Rechtsschutzes. Ausgangspunkt der Entwicklung in der Nachkriegszeit war dabei die politisch-territoriale Lage zur Zeit des Zusammenbruchs Nazi-Deutschlands und die Einteilung Deutschlands in Besatzungszonen, in denen von den Alliierten bald Länder gebildet wurden, sowie Berlins in Sektoren (II). Nach der Schließung der deutschen Verwaltungsgerichte ordneten die Alliierten deren Wiedererrichtung in ganz Deutschland an (III).

Univ.-Prof. Dr. Matthias Niedobitek leitet das Institut für Europäische Studien und ist Inhaber der Jean-Monnet-Professur Europäische Integration an der Technischen Universität Chemnitz. Er dankt seinem wissenschaftlichen Mitarbeiter Marcus Hornung M.E.S. für wertvolle Hilfe bei der Recherche von Quellen und Literatur.

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Notes

  1. 1.

    Zur Schwierigkeit der Begriffsbildung unter historischem Blickwinkel vgl. Martin Sellmann, Der Weg zur neuzeitlichen Verwaltungsgerichtsbarkeit, in: H.R. Külz/R. Naumann (Hrsg.), Staatsbürger und Staatsgewalt, Bd. 1, Karlsruhe 1963, S. 25, 26 ff.

  2. 2.

    Vgl. Bert Schaffarzik, Die ersten Verwaltungsgerichte der Welt, in: U. Schliesky/C. Ernst/S.E. Schulz (Hrsg.), Festschrift für Edzard Schmidt-Jortzig, Heidelberg 2011, S. 801, 806: Eine eigenständige Verwaltungsgerichtsbarkeit habe es vor 1803 nirgendwo gegeben. Zur Vor- und Frühgeschichte vgl. Hans Bögershausen, Die Entwicklung der deutschen Verwaltungsgerichtsbarkeit unter besonderer Berücksichtigung ihres Verhältnisses zur Verwaltung und Justiz, Diss. Köln 1951, S. 1 ff.

  3. 3.

    Vgl. Ernst Walz, Die neue Verwaltungsgerichtsbarkeit, in: Der Betriebs-Berater 16/1946, S. 1 f.; näher, unter Betonung der Bedeutung der verwaltungsprozessualen Generalklausel, Carl Hermann Ule, Das Bonner Grundgesetz und die Verwaltungsgerichtsbarkeit, Tübingen 1950, S. 35 ff.; hierzu vgl. auch Wilhelm Bauer, Wiederaufbau der Verwaltungsrechtspflege, in: Süddeutsche Juristen-Zeitung 1946, S. 149, 151: Die Generalklausel „krönt erst die Sehnsucht nach einem wirklichen Rechtsstaat …“. Die Verwaltungsgerichtsbarkeit ist „der Prüfstein des Rechtsstaats“, wie Michael Stolleis, Die Verwaltungsgerichtsbarkeit im Nationalsozialismus, in: H.-U. Erichsen/W. Hoppe/A. v. Mutius (Hrsg.), Festschrift für Christian-Friedrich Menger, Köln u.a. 1985, S. 57, feststellt.

  4. 4.

    Euphorisch Jürgen Gliss, Die Entwicklung der deutschen Verwaltungsgerichtsbarkeit bis zur Bundesverwaltungsgerichtsordnung, Gelnhausen 1962, S. 38: Es habe sich „die einmalige Chance, ganz von vorn anzufangen und ein völlig neues öffentliches Recht zu schaffen“, geboten.

  5. 5.

    Zu den Ursprüngen der Diskussion und den Forderungen betreffend eine Vereinheitlichung der drei verwaltungsgerichtlichen Verfahrensordnungen (VwGO, SGG, FGO) vgl. Carl Hermann Ule, Die geschichtliche Entwicklung des verwaltungsgerichtlichen Rechtsschutzes in der Nachkriegszeit, in: FS Menger (Fn. 3), S. 81, 97 ff.

  6. 6.

    Ebenso von Gerfried Schiffmann, Die Bedeutung der ehrenamtlichen Richter bei Gerichten der allgemeinen Verwaltungsgerichtsbarkeit, Berlin 1974, S. 57. So weist Ule (Fn. 5), S. 82, darauf hin, dass in der unmittelbaren Nachkriegszeit „[d]er Umfang des verwaltungsgerichtlichen Rechtsschutzes … außerhalb der amerikanischen Besatzungszone nach dem vor 1933 geltenden Enumerationsprinzip“ geregelt war. In diesem Sinn auch Krönig, Die Zuständigkeit des Hamburgischen Verwaltungsgerichts, in: MDR 1947, S. 112, 115 Fn. 4.

  7. 7.

    Bogislav Tilka, Der Wiederaufbau der deutschen Verwaltungsgerichtsbarkeit, in: Blätter für Steuerrecht, Sozialversicherung und Arbeitsrecht 1-2/1947, S. 10, 11, bezeichnet die allgemeine Verwaltungsgerichtsbarkeit auch als „ordentliche Verwaltungsgerichtsbarkeit“ und verwischt so die begriffliche Unterscheidung zwischen Verwaltungsgerichtsbarkeit und ordentlicher Gerichtsbarkeit.

  8. 8.

    Hervorhebung durch Verf.

  9. 9.

    Vgl. Helge Sodan, in: ders./J. Ziekow (Hrsg.), VwGO, 4. Aufl., Baden-Baden 2014, § 40 Rn. 103 und 108.

  10. 10.

    ABl. des Kontrollrats Nr. 11 v. 31.10.1946 S. 183.

  11. 11.

    Beispielhafte Aufstellung bei Tilka (Fn. 7), S. 11; Franz Hufnagl, Die Verwaltungsgerichtsbarkeit in der amerikanischen und britischen Zone, Berlin/München 1950, § 11 VGG, S. 115.

  12. 12.

    Vgl. insoweit z. B. die Darstellung auf der Website des Finanzgerichts Baden-Württemberg.

  13. 13.

    Gleichwohl begann man verschiedentlich auch mit der Wiedererrichtung besonderer Verwaltungsgerichte. Vgl. etwa Karl-Heinz Friese, Aus den Nachkriegswirren ins dritte Jahrtausend – Die Geschichte der saarländischen Verwaltungsgerichtsbarkeit moderner Prägung, in: ders. (Hrsg.), Festschrift zum 50jährigen Bestehen des Oberverwaltungsgerichts und des Verwaltungsgerichts in Saarlouis, Saarbrücken 2002, S. 17, 28, der darauf hinweist, dass im Saarland schon 1947 die Bildung eines Finanzgerichts (und eines Steuersenats beim OVG) angeordnet worden war.

  14. 14.

    VBl. S. 46.

  15. 15.

    Vgl. Paul Gaudemet/Robert Pelloux/André Simonard, Bericht über die deutschen Verwaltungsgerichte in der Bundesrepublik, Umdruck, 1951, S. 13; hierzu auch Hans Hoffmann, Die Wiederherstellung der Verwaltungsgerichtsbarkeit, Diss. Leipzig 1948, S. 37.

  16. 16.

    „Erklärung in Anbetracht der Niederlage Deutschlands und der Übernahme der obersten Regierungsgewalt hinsichtlich Deutschlands durch die Regierungen des Vereinigten Königreichs, der Vereinigten Staaten von Amerika und der Union der Sozialistischen Sowjet-Republiken und durch die Provisorische Regierung der Französischen Republik“ (ABl. des Kontrollrats, Ergänzungsbl. 1/1946 S. 7).

  17. 17.

    Vgl. Peter M. Huber, in: M. Sachs (Hrsg.), GG, 8. Aufl., München 2018, Präambel, Rn. 29.

  18. 18.

    Dieter Waibel, Von der wohlwollenden Despotie zur Herrschaft des Rechts, Tübingen 1996, S. 74. Nachweise aus dem damaligen Schrifttum bei Werner Weber, Der gegenwärtige Verwaltungsaufbau Deutschlands, Hamburg 1948, S. 5 Fn. 1.

  19. 19.

    Waibel, ebd., S. 75.

  20. 20.

    Vgl. Jörg Menzel, Landesverfassungsrecht, Stuttgart 2002, S. 33 f.

  21. 21.

    Vorläufiges Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich v. 31.03.1933 (RGBl. I S. 153); Zweites Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich v. 07.04.1933 (RGBl. I S. 173); Gesetz über den Neuaufbau des Reichs v. 30.01.1934 (RGBl. I S. 75); Reichsstatthaltergesetz v. 30.01.1935 (RGBl. I S. 65).

  22. 22.

    Vgl. Rüdiger Gerst, Zur Situation und Transformation des Föderalismus in der Phase der nationalsozialistischen Machtergreifung und -sicherung, in: W.K. Blessing/S. Kestler/U. Wirz (Hrsg.), Festschrift für Karl Möckl, Bamberg 2005, S. 217, 234, 237, 240; Menzel (Fn. 20), S. 34; in Bezug auf Bayern Ernst Deuerlein, Bayern, in: G.W. Sante/A.G. Ploetz Verlag (Hrsg.), Geschichte der deutschen Länder, Territorien-Ploetz, Bd. 2, Würzburg 1971, S. 372, 403 („… Bayern kein Staat mehr …“).

  23. 23.

    Gerst, ebd., S. 237, 239; in diesem Sinne auch Michael Kotulla, Deutsche Verfassungsgeschichte. Vom Alten Reich bis Weimar, Heidelberg 2008, Rn. 2431: Die Landesregierungen hätten fortan nur noch als oberste Verwaltungsbehörden fungiert.

  24. 24.

    Vgl. Kurt Düwell, Zwischen Föderalismus, Unitarismus und Zentralismus. Reichsreform und Länderneugliederung in der Weimarer Republik, in: O. Janz/P. Schiera/H. Siegrist (Hrsg.), Zentralismus und Föderalismus im 19. und 20 Jahrhundert, Berlin 2000, S. 215, 222.

  25. 25.

    In Bezug auf Bayern Deuerlein (Fn. 22), S. 404.

  26. 26.

    So das Vorwort zur „Sammlung der Länderratsgesetze (LRGS)“, S. III.

  27. 27.

    Zur „Entföderalisierung des Reichsaufbaus während der nationalsozialistischen Machtetablierungsphase“ vgl. Gerst (Fn. 22), S. 231.

  28. 28.

    So Julius Widtmann, Verwaltungsrechtspflege in Bayern von 1863 bis 1963, in: M. Baring (Hrsg.), Aus 100 Jahren Verwaltungsgerichtsbarkeit, Köln u.a. 1963, S. 41, 60. A.A. BVerfG, „Lübeck“-Urt. v. 05.12.1956, E 6, 20, 26, wonach die britische Militärregierung „die ehemaligen deutschen Länder und preußischen Provinzen als höchste Verwaltungseinheiten“ behandelt habe.

  29. 29.

    ABl. des Kontrollrats, Ergänzungsblatt Nr. 14, S. 262.

  30. 30.

    Dies wird bei der Darstellung der Neugründung der Verwaltungsgerichtsbarkeit in den Ländern noch im einzelnen dargelegt werden.

  31. 31.

    Vgl. Nr. 1 der „Feststellung seitens der Regierungen des Vereinigten Königreichs, der Vereinigten Staaten von Amerika und der Union der Sozialistischen Sowjet-Republiken sowie der Provisorischen Regierung der Französischen Republik über die Besatzungszonen in Deutschland“ (ABl. des Kontrollrats, Ergänzungsbl. 1/1946 S. 11).

  32. 32.

    Ebd.

  33. 33.

    Vgl. Nr. 2 („Besetzung und Kontrolle“) des Berichts über die Krimkonferenz v. 3. bis 11.02.1945 (ABl. des Kontrollrats, Ergänzungsbl. 1/1946 S. 4).

  34. 34.

    Urfassung v. 12.09.1944 (wiedergegeben bei Ernst Deuerlein, Die Einheit Deutschlands, Frankfurt a.M./Berlin 1957, S. 222); letzte Fassung des Protokolls v. 26.07.1945. Zum Zuschnitt der Besatzungszonen vgl. auch Theodor Eschenburg, Jahre der Besatzung 1945–1949, Stuttgart 1983, S. 24 f.

  35. 35.

    Zum Inkrafttreten des Besatzungsstatuts vgl. ABl. der Hohen Alliierten Kommission No. 1 v. 23.09.1949 S. 2.

  36. 36.

    Eschenburg (Fn. 34), S. 473.

  37. 37.

    ABl. der Hohen Alliierten Kommission No. 126 v. 05.05.1955 S. 3272.

  38. 38.

    Vgl. Abschnitt III.A.9 der „Mitteilung über die Berliner Konferenz der Drei Mächte“, in: Die Berliner Konferenz der Drei Mächte – Der Alliierte Kontrollrat für Deutschland – Die Alliierte Kommandantur der Stadt Berlin, Kommuniqués, Deklarationen, Proklamationen, Gesetze, Befehle, Berlin 1946, S. 5.

  39. 39.

    Christian-Friedrich Menger, Rechtsschutz im Bereich der Verwaltung, in: DÖV 1969, S. 153; ähnlich Georg-Christoph von Unruh, Die Lage der deutschen Verwaltung zwischen 1945 und 1949, in: K.G.A. Jeserich/H. Pohl/G.-C. von Unruh (Hrsg.), Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 5, Stuttgart 1987, S. 70, 71.

  40. 40.

    BVerfG, Urt. v. 05.12.1956, E 6, 20, 26.

  41. 41.

    Vgl. Proklamation Nr. 1 (ABl. der Militärregierung, Kontroll-Gebiet der 21. Armeegruppe, Nr. 2, S. 1); zum Datum der erstmaligen Besetzung deutschen Bodens vgl. das Vorwort, ebd., Nr. 3, S. V.

  42. 42.

    Zum Verkündungsdatum näher Martin Montag, Die Entwicklung der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Baden und Württemberg von 1945 bis 1960, Berlin 2001, S. 46.

  43. 43.

    Siehe Fn. 41. Die Abkürzung SHAEF steht für „Supreme Headquarter, Allied Expeditionary Forces“, dessen Oberbefehlshaber Eisenhower war.

  44. 44.

    ABl. der Militärregierung, Kontroll-Gebiet der 21. Armeegruppe, Nr. 3, S. 4; zur Datierung des Gesetzes vgl. Montag (Fn. 42), S. 47. Ule (Fn. 5), S. 81, schreibt die Schließung der deutschen Gerichte allerdings dem Alliierten Kontrollrat zu.

  45. 45.

    Vgl. insbesondere „Erlaß des Führers und Reichskanzlers über die Vereinfachung der Verwaltung“ v. 28.08.1939 (RGBl. I S. 1535); und die „Zweite Verordnung über die Vereinfachung der Verwaltung“ v. 06.11.1939 (RGBl. I S. 2168).

  46. 46.

    Umfassend und differenzierend Stolleis (Fn. 3), passim.

  47. 47.

    In diesem Sinn Thomas Heil, Die Verwaltungsgerichtsbarkeit in Thüringen 1945–1952, Tübingen 1996, S. 7.

  48. 48.

    Siehe Fn. 10.

  49. 49.

    Von Hoffmann (Fn. 15), S. 15.

  50. 50.

    Vgl. etwa Heil (Fn. 47), S. 65; Matthias Etzel, Die Aufhebung von nationalsozialistischen Gesetzen durch den Alliierten Kontrollrat, Tübingen 1992, S. 105.

  51. 51.

    Ulrich v. Dassel, Die neue Verwaltungsgerichtsbarkeit, in: NJ 1-2/1948, S. 27.

  52. 52.

    So zu Recht Heil (Fn. 47), S. 65.

  53. 53.

    So Paulus van Husen, Gesetz über die Verwaltungsgerichtsbarkeit in Bayern, Württemberg-Baden und Hessen, Stuttgart 1947, Einl., S. 2.

  54. 54.

    Vgl. etwa die Darstellung bei Joachim v. Elbe, Die Verwaltungsgerichtsbarkeit nach den Gesetzen der deutschen Länder, Borna-Leipzig 1925, passim.

  55. 55.

    So Rolf Grawert, Verwaltungsrechtsschutz in der Weimarer Republik, in: FS Menger (Fn. 3), S. 34, 46.

  56. 56.

    Näher ebd., S. 47 f.

  57. 57.

    Insbesondere Rudolf von Gneist, Der Rechtsstaat und die Verwaltungsgerichte in Deutschland, 2. Aufl., Berlin 1879.

  58. 58.

    Otto Bähr, Der Rechtsstaat, Cassel/Göttingen 1864.

  59. 59.

    Näher Gliss (Fn. 4), S. 11 ff. (zu Gneist) und 26 ff. (zu Bähr). Zu Gneist vgl. auch Ule (Fn. 3), S. 13.

  60. 60.

    Zu den beiden seinerzeit identifizierten Typen der Verwaltungsgerichtsbarkeit und den jeweiligen Elementen näher Georg Ress, Die Entscheidungsbefugnis der Verwaltungsgerichtsbarkeit, Wien/New York 1968, S. 56 ff.; Axel Görlitz, Verwaltungsgerichtsbarkeit in Deutschland, Neuwied/Berlin 1970, S. 37; Bögershausen (Fn. 2), S. 43 und 48 f.; Menger (Fn. 39), S. 154 f.

  61. 61.

    Bögershausen, ebd., S. 49.

  62. 62.

    So in der britischen und in der französischen Besatzungszone; vgl. Bögershausen, ebd., S. 64 und 67 f.; sowie Hoffmann (Fn. 15), S. 28 f.

  63. 63.

    Bögershausen, ebd., S. 49. Vgl. auch Hoffmann, ebd., S. 49: Die Verwaltungsgerichtsgesetze in den Ländern der amerikanischen Besatzungszone hätten die Vorschläge Gneists und Bährs beiseite gelassen.

  64. 64.

    Zu der nach 1945 erneut aufgeflammten Diskussion um eine Zuordnung der Verwaltungsgerichtsbarkeit zu den ordentlichen Gerichten vgl. Präsident des OVG für das Land Nordrhein-Westfalen (Hrsg.), Die Verwaltungsgerichtsbarkeit im Land Nordrhein-Westfalen, Dokumentation, Münster 1970; Bauer (Fn. 3), S. 149 f.

  65. 65.

    Vgl. Hoffmann (Fn. 15), S. 27.

  66. 66.

    Zu Bremen → V.1.b.

  67. 67.

    Proklamation des Obersten Befehlshabers der amerikanischen Streitkräfte in Europa General Dwight D. Eisenhower, wiedergegeben bei: Felix Brandl (Hrsg.), Das Recht der Besatzungsmacht, Heidelberg, Ausgabe 1947, S. 337 f.

  68. 68.

    Vgl. Deuerlein, Bayern, in: Territorien-Ploetz (Fn. 22), S. 754.

  69. 69.

    Vgl. Weber (Fn. 18), S. 29 f.; Ernst Walz, 100 Jahre Verwaltungsgerichtsbarkeit in Baden, in: Baring (Fn. 28), S. 102, 115.

  70. 70.

    Weber, ebd., S. 32.

  71. 71.

    Hinsichtlich des Zeitpunkts der Annahme der Verfassungen wird in diesem Beitrag regelmäßig nicht auf den Zeitpunkt des Inkrafttretens, sondern auf den Zeitpunkt der Annahme durch eine verfassunggebende Versammlung bzw. den Gesetzgeber abgestellt.

  72. 72.

    GVBl. S. 229. Die Verfassung ist am 01.12.1946, mit ihrer Annahme in einer Volksabstimmung, in Kraft getreten.

  73. 73.

    RegBl. S. 277. Die Verfassung ist mit ihrer Verkündung am 30.11.1946 in Kraft getreten.

  74. 74.

    GVBl. S. 333. Die Verfassung ist mit Verkündung am 08.12.1946 in Kraft getreten.

  75. 75.

    Walter Jellinek, Die Verwaltungsgerichtsbarkeit in der amerikanischen Zone, in: Deutsche Rechts-Zeitschrift 1948, S. 269, 272.

  76. 76.

    Dies führt Jellinek, ebd., auf die „justizstaatlichen Neigungen des Justizministers Zinn“ zurück.

  77. 77.

    Vgl. Bauer (Fn. 3), S. 149; Tilka (Fn. 7), S. 10.

  78. 78.

    Vgl. Jellinek (Fn. 75), S. 269. Montag (Fn. 42), S. 53, berichtet von der später, am 15. Mai 1946, an das Staatsministerium ergangenen Aufforderung der amerikanischen Militärregierung, ein Konzept für die Verwaltungsrechtspflege vorzulegen, das entweder auf den vor 1933 geltenden Gesetzen basieren oder aus einer normativen Neuschöpfung bestehen sollte.

  79. 79.

    Jellinek hat über die Arbeit dieses Ausschusses und sein Ergebnis mehrfach berichtet, etwa in seinem in Fn. 75 genannten Aufsatz oder in dem Beitrag „Rechtsschutz durch Verwaltungsgerichte“, in: H. v. Campenhausen, Aus der Arbeit der Universität 1946/47, Berlin u.a. 1948, S. 186, 190.

  80. 80.

    Jellinek (Fn. 75), S. 270.

  81. 81.

    Zit. nach Jellinek, ebd.

  82. 82.

    Vgl. ebd.

  83. 83.

    GVBl. S. 281.

  84. 84.

    RegBl. S. 221.

  85. 85.

    GVBl. S. 194.

  86. 86.

    Vgl. BVerfG, Beschl. v. 11.05.1955, E 4, 178, 182.

  87. 87.

    Vgl. die synoptische Darstellung in der „Sammlung der Länderratsgesetze (LRGS)“, S. 184 ff., sowie in Erich Eyermann/Ludwig Fröhler, VGG für Bayern, Bremen, Hessen und Württemberg-Baden, München/Berlin 1950, S. 1 ff.

  88. 88.

    So auch Eyermann/Fröhler, ebd., Einl., S. 40.

  89. 89.

    Wie er in der Literatur genannt wurde; so bei Eyermann/Fröhler, ebd., Einl., S. 39.

  90. 90.

    Vgl. Montag (Fn. 42), S. 55.

  91. 91.

    Vgl. das Vorwort zur „Sammlung der Länderratsgesetze (LRGS)“, unter II, S. V, wo das Verfahren der Länderratsgesetzgebung geschildert wird.

  92. 92.

    Dieses war gemäß seinem Artikel VI mit seiner Verkündung („publication“), d. h. mit seiner Veröffentlichung im Amtsblatt des Kontrollrats in Kraft getreten. Veröffentlicht wurde das Gesetz in der Nr. 11 des Amtsblatts, welches das Datum des 31.10.1946 trägt. Unklar insoweit Etzel (Fn. 50), S. 106, wonach die Verwaltungsgerichtsgesetze „gegen Mitte Oktober/November – also nach Inkrafttreten des KRG Nr. 36“ in Kraft getreten seien (Hervorhebung durch Verf.).

  93. 93.

    Diese Möglichkeit erörtert Bögershausen (Fn. 2), S. 66.

  94. 94.

    Vgl. Jellinek (Fn. 75), S. 270.

  95. 95.

    Überblick bei Walz (Fn. 3), S. 2 ff.

  96. 96.

    Vgl. etwa die Bekanntmachung des Präsidenten des Landesbezirks Baden v. 21.04.1947 (ABl. des Landesbezirks Baden S. 80), wonach die nunmehrige Regelung des württemberg-badischen VGG für Nordbaden „eine beträchtliche Ausweitung des verwaltungsgerichtlichen Schutzes, auch gegenüber den in der Zeit vor 1933 altgewohnten Bestimmungen“ gebracht habe.

  97. 97.

    Insofern äußert Hufnagl (Fn. 11), § 11 VGG, S. 102 f., verfassungsrechtliche Bedenken.

  98. 98.

    Durch die Übertragung der obersten Dienstaufsicht auf ein Regierungsmitglied, gleichgültig ob es sich um den Innenminister oder den Ministerpräsidenten handelt, „war die liberalistische Basis der Verwaltungsgerichtsbarkeit, die strikte Trennung von Justiz und Verwaltung, in Frage gestellt“; so Görlitz (Fn. 60), S. 60. Das gilt im übrigen auch heute. Zum Problem der ministeriellen Ressortierung der Verwaltungsgerichtsbarkeit ausführlich Ule (Fn. 3), S. 21 ff.

  99. 99.

    Eigens in der Einleitung hervorgehoben von Eyermann/Fröhler (Fn. 87), Einl., S. 39 f.

  100. 100.

    Vgl. insoweit den Hinweis in der Begründung zu § 38 des „Entwurfs einer VwGO“, BT-Drs. 3/55, S. 30.

  101. 101.

    Vgl. Hufnagl (Fn. 11), § 22 VGG, S. 110.

  102. 102.

    Vgl. ebd., § 38 VGG, S. 181: Das VG wirke „somit gewissermaßen als Verwaltungsbehörde“.

  103. 103.

    Hierzu vgl. etwa van Husen (Fn. 53), § 79 VGG Anm. 6; Hufnagl, ebd., § 79 VGG, S. 284. Diese Konstellation ist heute durch die Verpflichtungsklage gemäß § 42 Abs. 1 VwGO erfasst.

  104. 104.

    So Hufnagl, ebd., § 35 VGG, S. 166.

  105. 105.

    So ebd., § 24 VGG, S. 134.

  106. 106.

    Bayern: Verordnung Nr. 85 v. 27.09.1946 (GVBl. S. 291); Württemberg-Baden: Verordnung Nr. 111 v. 16.10.1946 (RegBl. S. 237) und Verordnung Nr. 147 v. 11.02.1947 (RegBl. S. 2) – erst letztere verwirklichte die Zweistufigkeit des verwaltungsgerichtlichen Rechtsschutzes –; Hessen: Verordnung v. 25.03.1947 (GVBl. S. 32).

  107. 107.

    Vgl. Ingo Kramer, 75 Jahre VG Bremen, in: NordÖR 2000, S. 1, 2; Hermann Kellenbenz, Die Hansestädte nach 1945, in: Territorien-Ploetz (Fn. 22), S. 791, 792.

  108. 108.

    Weber (Fn. 18), S. 33 f.

  109. 109.

    Ebd., S. 34.

  110. 110.

    Vgl. ebd., S. 33 f.; Michael Herold, Die rechtliche Entstehung der Bundesländer – Vom Wiener Kongress bis zur Bundesrepublik Deutschland, Otto Hahn Group „Diversity and Homogeneity“, Outcome Paper 1/2012, Website des Max-Planck-Instituts für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Heidelberg, S. 18 f. Eschenburg (Fn. 34), S. 84, kennzeichnet die damalige Situation Bremens als „kaum praktikable britisch-amerikanische Zwitterkonstruktion“, die erst 1947 beseitigt worden sei.

  111. 111.

    GBl. S. 251.

  112. 112.

    GBl. S. 17.

  113. 113.

    Vgl. v. Dassel (Fn. 51), S. 30.

  114. 114.

    Hierzu näher Joachim Peters, Geschichte, Entstehung und Entwicklung der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Bremen, Diss. Kiel 1981, S. 51 ff.

  115. 115.

    Vorläufig eingeschränkt durch § 69 Abs. 2.

  116. 116.

    Vgl. Kramer (Fn. 107), S. 2; Hoffmann (Fn. 15), S. 49. Zur Übernahme der in Bremen bereits früher bestehenden Generalklausel vgl. Ule (Fn. 5), S. 82.

  117. 117.

    So Hoffmann, ebd.

  118. 118.

    GBl. S. 171.

  119. 119.

    Vgl. den Text bei Fn. 90.

  120. 120.

    Vgl. Volker Wagner, Bildung der Länder in den westlichen Besatzungszonen und Entstehung der Bundesrepublik Deutschland, in: Territorien-Ploetz (Fn. 22), S. 656, 659.

  121. 121.

    Ebd.

  122. 122.

    ABl. der Militärregierung – Britisches Kontrollgebiet S. 341.

  123. 123.

    Wie es scheint, war die Zuweisung des Länderstatus an diese Länder durch die Ernennung von Ministerpräsidenten erfolgt. Vgl. Waldemar R. Röhrbein, Niedersachsen 1945–1970, in: Territorien-Ploetz (Fn. 22), S. 779; Georg Schnath/Hermann Lübbing/Dieter Brosius, Niedersachsen, in: Territorien-Ploetz, ebd., S. 561, 577 und 584 (zu Schaumburg-Lippe und Oldenburg).

  124. 124.

    ABl. der Militärregierung – Britisches Kontrollgebiet S. 305.

  125. 125.

    NdsABl. S. 59; wiedergegeben auch bei Theodor van de Sandt, Die Verwaltungsgerichtsbarkeit in der britischen Zone, Münster 1949, S. 248 ff.

  126. 126.

    PrGS S. 195.

  127. 127.

    Vgl. Hoffmann (Fn. 15), S. 92.

  128. 128.

    Vgl. Stolleis (Fn. 3), S. 64; Ottmar Bühler, Verwaltungsgerichtsbarkeit (Allgemeines), in: K. v. Stengel/M. Fleischmann (Hrsg.), Wörterbuch des deutschen Staats- und Verwaltungsrechts, Bd. 3, 2. Aufl., Tübingen 1914, S. 741, 748.

  129. 129.

    GBl. S. 37; wiedergegeben auch bei van de Sandt (Fn. 125), S. 254 ff. Hierzu vgl. Martin Sellmann, Entwicklung und Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Oldenburg, Oldenburg 1957, S. 97.

  130. 130.

    GBl. S. 693.

  131. 131.

    Vgl. Werner Hanisch, Das Verwaltungsgerichtsbarkeitsgesetz vom 9. Mai 1906, in: ders. (Hrsg.), 100 Jahre Verwaltungsgerichtsbarkeit in Oldenburg, Oldenburg 2006, S. 13, 16.

  132. 132.

    Zu dessen Geschichte vgl. Sellmann (Fn. 129), S. 31 ff.

  133. 133.

    Vgl. Hanisch (Fn. 131), S. 15.

  134. 134.

    Hierzu näher Hoffmann (Fn. 15), S. 99.

  135. 135.

    Art. I der Verordnung Nr. 2 „Verwaltungsgericht Braunschweig“ des Gebietsbeauftragten der Militärregierung – Deutschland, Land Niedersachsen, NdsABl. 1947, S. 223; wiedergegeben auch bei van de Sandt (Fn. 125), S. 243 ff.

  136. 136.

    Datum des Inkrafttretens der Wiederaufnahme-VO.

  137. 137.

    So der Vorspruch der Verordnung.

  138. 138.

    Vgl. Hoffmann (Fn. 15), S. 101.

  139. 139.

    Vgl. die offenkundig erschöpfende Übersicht bei v. Dassel (Fn. 51), S. 29.

  140. 140.

    Vgl. Röhrbein (Fn. 123), S. 780.

  141. 141.

    Vgl. den Text bei Fn. 125.

  142. 142.

    ABl. der Militärregierung – Britisches Kontrollgebiet Nr. 13, S. 305.

  143. 143.

    Peter Hüttenberger, Nordrhein-Westfalen seit 1945, in: Territorien-Ploetz (Fn. 22), S. 670, meint, durch die Umwandlung des Oberpräsidiums in eine Provinzialregierung zum 01.01.1946 sei Westfalen für wenige Monate zu einem selbständigen Land geworden.

  144. 144.

    Zum Status als Land vgl. Hüttenberger, ebd., S. 670.

  145. 145.

    ABl. der Militärregierung – Britisches Kontrollgebiet S. 411 f.

  146. 146.

    Für einen Überblick über die Entwicklung in Nordrhein-Westfalen vgl. Dokumentation (Fn. 64), S. 13 ff.

  147. 147.

    MuVBl. des Oberpräsidenten der Nord-Rheinprovinz S. 161; wiedergegeben auch bei van de Sandt (Fn. 125), S. 190 ff.

  148. 148.

    Siehe Fn. 125.

  149. 149.

    MuVBl. des Oberpräsidenten der Provinz Westfalen S. 73; wiedergegeben auch bei van de Sandt (Fn. 125), S. 233 ff.

  150. 150.

    Vgl. Dokumentation (Fn. 64), S. 15.

  151. 151.

    Vgl. zur Situation in Lippe v. Elbe (Fn. 54), S. 49.

  152. 152.

    Demgegenüber hielt Hoffmann (Fn. 15), S. 102 f., wegen der genannten Regelung „eine Beeinträchtigung der Unabhängigkeit des Gerichts durch Verkoppelung desselben mit verantwortlichen Organen der Exekutive (für) ausgeschlossen“.

  153. 153.

    Hierzu näher Alexander Scharff, Schleswig-Holstein, in: Territorien-Ploetz (Fn. 22), S. 585, 595 ff.

  154. 154.

    ABl. der Militärregierung – Britisches Kontrollgebiet S. 305.

  155. 155.

    Vgl. Scharff (Fn. 153), S. 604.

  156. 156.

    ABl. S. 54; wiedergegeben auch bei van de Sandt (Fn. 125), S. 270 ff.

  157. 157.

    So auch Hoffmann (Fn. 15), S. 91.

  158. 158.

    Vgl. Eschenburg (Fn. 34), S. 89; v. Elbe (Fn. 54), S. 56; Max Fleischmann, Verwaltungsgerichtsbarkeit in den übrigen deutschen Staaten, in: Stengel/Fleischmann (Fn. 128), S. 790.

  159. 159.

    So Weber (Fn. 18), S. 37. Dies geschah im Jahr 1946; vgl. Arnold Sywottek, Hamburg, in: W. Benz (Hrsg.), Deutschland unter alliierter Besatzung, Berlin 1999, S. 396. Im Zuge der Länderbildung in der britischen Zone blieb Hamburg „ohne weiteres als viertes Land bestehen“, so Schiffmann (Fn. 6), S. 67. Gleichwohl stellte die Verordnung Nr. 165 „Verwaltungsgerichtsbarkeit in der britischen Zone“ der britischen Militärregierung (ABl. der Militärregierung – Britisches Kontrollgebiet S. 799) in § 118 Abs. 1 den Status Hamburgs klar: „Für die Anwendung dieser Verordnung gilt die Hansestadt Hamburg als Land, ihr Bürgermeister als Ministerpräsident, ihr Senat als Landesregierung und ihre Bürgerschaft als Landtag“.

  160. 160.

    VBl. S. 31; wiedergegeben auch bei van de Sandt (Fn. 125), S. 279 ff.

  161. 161.

    Hoffmann (Fn. 15), S. 104.

  162. 162.

    Vgl. ebd., S. 104 f.

  163. 163.

    Bis dahin galt in Hamburg die Generalklausel, die – nur der Klarstellung halber – um Enumerationen ergänzt war. Vgl. hierzu Werner Giesges, Die Verwaltungsgerichtsbarkeit in Hamburg, Hamburg 1948, S. 21 und 46.

  164. 164.

    Vgl. Krönig (Fn. 6), S. 112; Giesges, ebd., S. 45 ff.; Hoffmann (Fn. 15), S. 106; unklar insoweit v. Dassel (Fn. 51), S. 29, wonach die Generalklausel „in Hamburg wie früher gilt“.

  165. 165.

    So Schiffmann (Fn. 6), S. 67.

  166. 166.

    Vgl. Dokumentation (Fn. 64), S. 17.

  167. 167.

    Vgl. Schiffmann (Fn. 6), S. 68.

  168. 168.

    Siehe Fn. 90.

  169. 169.

    Vgl. Dokumentation (Fn. 64), S. 21; Sellmann (Fn. 129), S. 98; Bögershausen (Fn. 2), S. 64.

  170. 170.

    So Dokumentation, ebd., S. 19.

  171. 171.

    Hierzu näher Hans Klinger, Die Verordnung über die Verwaltungsgerichtsbarkeit in der britischen Zone, 3. Aufl., Göttingen 1954, Einl., S. 6; ferner Dokumentation, ebd.

  172. 172.

    So Dokumentation, ebd.

  173. 173.

    Vgl. Dokumentation, ebd.; Klinger (Fn. 171), S. 6.

  174. 174.

    ABl. der Militärregierung – Britisches Kontrollgebiet S. 719.

  175. 175.

    Vgl. Giesges (Fn. 163), S. 101 ff.; Hoffmann (Fn. 15), S. 84; ferner den Vorspruch zur VO 141, wonach es u. a. darum gehe, „… die Anfechtung von Akten und Entscheidungen der Verwaltungsbehörden vor Verwaltungsgerichten in weiterem Umfang als bisher zuzulassen …“.

  176. 176.

    Vgl. Giesges, ebd., S. 101; Sellmann (Fn. 129), S. 95; von Unruh (Fn. 39), S. 86.

  177. 177.

    Sellmann, ebd.

  178. 178.

    Der Vorspruch der Verordnung weist hierauf ausdrücklich hin.

  179. 179.

    So Bögershausen (Fn. 2), S. 65. Tatsächlich blieben die VO 165 sowie die nicht aufgehobenen Teile der VO 141 bis zum Inkrafttreten der VwGO in Kraft; vgl. § 195 Abs. 2 Nr. 2 VwGO (1960).

  180. 180.

    Siehe Fn. 159.

  181. 181.

    Näher hierzu Klinger (Fn. 171), S. 6 f.

  182. 182.

    Vgl. Dokumentation (Fn. 64), S. 21.

  183. 183.

    Sellmann (Fn. 129), S. 98; ebenso Klinger (Fn. 171), S. 6; ähnlich, indes mit anderer Gewichtung, Dokumentation (Fn. 64), S. 21: Die VO 165 sei „im wesentlichen, wenn auch nicht im einzelnen den Ländergesetzen der amerikanischen Zone nachgebildet“ gewesen.

  184. 184.

    Ebenso auch Ress (Fn. 60), S. 60 f.

  185. 185.

    Klinger (Fn. 171), § 1 VO 165, S. 53.

  186. 186.

    Ebd., § 1 VO 165, S. 55.

  187. 187.

    Ebd., § 9 VO 165, S. 78 f.

  188. 188.

    Vgl. van de Sandt (Fn. 125), § 22 VO 165, S. 45.

  189. 189.

    Vgl. Hufnagl (Fn. 11), § 25 VGG, S. 141.

  190. 190.

    Hufnagl, ebd., § 22 VGG, S. 110, empfiehlt, auch für das jeweilige VGG der amerikanischen Zone von der Definition in § 25 VO 165 auszugehen.

  191. 191.

    Vgl. Dokumentation (Fn. 64), S. 25.

  192. 192.

    Vgl. die Verordnung über die Verwaltungsgerichte im Lande Niedersachsen vom 31.03.1949 (GVBl. S. 76). Zugleich wurden das OVG Oldenburg und der VGH Braunschweig, die zuletzt als Landesverwaltungsgerichte im Sinne der VO 165 fungiert hatten, aufgehoben.

  193. 193.

    Vgl. die Verordnung über die Errichtung der Verwaltungsgerichte in Schleswig-Holstein (GVBl. 1949 S. 153).

  194. 194.

    Hierzu näher Wulf Jöhnk, 50 Jahre Schleswig-Holsteinisches VG – 5 Jahre Schleswig-Holsteinisches OVG, in: SHAnz 1996, S. 169; Hans Thiem, Rückblick auf 50 Jahre Verwaltungsgerichtsbarkeit in Schleswig-Holstein, ebd., S. 172 f.

  195. 195.

    Vgl. Eschenburg (Fn. 34), S. 25.

  196. 196.

    Weber (Fn. 18), S. 47; vgl. auch Wagner (Fn. 120), S. 660: „… das territorial unübersichtliche Geflecht dieser Zone“.

  197. 197.

    Weber, ebd., S. 47.

  198. 198.

    Zur Änderung der Bezeichnung vgl. ebd., S. 56.

  199. 199.

    (Bayerisches) Gesetz über den Bayerischen Kreis Lindau v. 23.07.1955 (GVBl. S. 153); hierzu Deuerlein (Fn. 68), S. 765.

  200. 200.

    Eschenburg (Fn. 34), S. 97.

  201. 201.

    Journal Officiel du Commandement en Chef Français S. 256.

  202. 202.

    Dass in der deutschen Fassung alle Gebiete der französischen Zone als „Länder“ bezeichnet werden, dürfte auf einem Übersetzungsfehler beruhen. In der französischen Fassung heißt es: „Les Tribunaux administratifs du Pays de Bade, du Wurtemberg, du Hesse-Palatinat et de la Rhénanie-Hesse-Nassau sont rétablis“.

  203. 203.

    Dass hier wohl irrtümlich auf das Jahr 1935 und nicht auf das Jahr 1933 Bezug genommen wird, vermutet Montag (Fn. 42), S. 65 i. V. m. Fn. 79. Andere Publikationen nehmen stillschweigend eine Korrektur vor, etwa Hoffmann (Fn. 15), S. 65 f.

  204. 204.

    So Friese (Fn. 13), S. 20.

  205. 205.

    Journal Officiel du Commandement en Chef Français S. 256.

  206. 206.

    Journal Officiel du Commandement en Chef Français S. 291.

  207. 207.

    Hierzu vgl. Schiffmann (Fn. 6), S. 59 f.

  208. 208.

    Detailliert vgl. Karl-Georg Faber, Rheinland-Pfalz, in: Territorien-Ploetz (Fn. 22), S. 686 f.; vgl. auch Herold (Fn. 110), S. 26.

  209. 209.

    Hierzu und zu anfänglichen Unsicherheiten bei der Interpretation von Art. 124 der Landesverfassung näher Wolfgang Schwarz, 50 Jahre Verwaltungsgerichtsbarkeit in Rheinland-Pfalz, in: K.-F. Meyer (Hrsg.), 50 Jahre Verfassungs- und Verwaltungsgerichtsbarkeit in Rheinland-Pfalz, Bd. 1, Frankfurt a.M. 1997, S. 51, 57 f.

  210. 210.

    Nach Herbert Braun, Die Verwaltungsgerichtsbarkeit im Bereich des Regierungsbezirks Trier, Trier 1997, S. 25, kam diesen Verfassungsbestimmungen seinerzeit ein „gleichsam revolutionärer Charakter“ zu.

  211. 211.

    Vgl. Heinz-Georg Bamberger, in: C. Grimm/P. Caesar (Hrsg.), Verfassung für Rheinland-Pfalz, Baden-Baden 2001, Art. 124 vor Rn. 1 (Entstehungsgeschichte).

  212. 212.

    Darauf weist auch Hoffmann (Fn. 15), S. 67, hin; Überblick bei Hans De Clerck, Die Verwaltungsgerichtsbarkeit in Rheinland-Pfalz, in: DVBl. 1950, S. 295.

  213. 213.

    ABl. für das Oberpräsidium von Rheinland-Hessen-Nassau und für die Regierung in Koblenz S. 17.

  214. 214.

    Vgl. Hoffmann (Fn. 15), S. 67.

  215. 215.

    In Koblenz, Trier und Montabaur; vgl. ebd.

  216. 216.

    Näher ebd., S. 68.

  217. 217.

    ABl. für das Oberpräsidium von Rheinland-Hessen-Nassau und für die Regierung in Koblenz S. 95.

  218. 218.

    Vgl. Schwarz (Fn. 209), S. 53.

  219. 219.

    So Joachim Hennig, 50 Jahre OVG Rheinland-Pfalz in Koblenz, in: Meyer (Fn. 209), S. 91; ders., 2000 Jahre Koblenz – fast 200 Jahre Verwaltungsrechtsschutz in Rheinland-Pfalz, Frankfurt a.M. 1994, S. 174.

  220. 220.

    Amtliche Mitteilungen des Oberpräsidiums Hessen-Pfalz S. 519.

  221. 221.

    Vgl. Hagen Hemmie, Bezirksverwaltungsgericht, Auswärtige Kammer und VG Mainz 1946–1996, in: Meyer (Fn. 209), S. 187, 189.

  222. 222.

    In diesem Sinn auch Hoffmann (Fn. 15), S. 71.

  223. 223.

    RegBl. S. 265.

  224. 224.

    Vgl. hierzu auch Hoffmann (Fn. 15), S. 72.

  225. 225.

    VBl. der Landesregierung Rheinland-Pfalz S. 138.

  226. 226.

    Vgl. Annette Cambeis-Glenz, 50 Jahre VG Neustadt a. d. Weinstraße, in: Meyer (Fn. 209), S. 167, 173.

  227. 227.

    Hennig (Fn. 219), 50 Jahre, S. 93.

  228. 228.

    Vgl. De Clerck (Fn. 212), S. 295.

  229. 229.

    Vgl. den Text bei Fn. 67.

  230. 230.

    Hierzu vgl. Weber (Fn. 18), S. 29 f.

  231. 231.

    Gebhard Müller, Württemberg-Hohenzollern 1945 bis 1952, in: M. Gögler/G. Richter/G. Müller (Hrsg.), Das Land Württemberg-Hohenzollern 1945–1952, Sigmaringen 1982, S. 13, 17.

  232. 232.

    Zum badischen „Direktorium“ (ab 02.06.1945) vgl.: Handbuch politischer Institutionen und Organisationen 1945–1949, Düsseldorf 1983, S. 74; zum „Staatssekretariat für das französisch besetzte Gebiet Württemberg und Hohenzollern“ (gebildet am 16.10.1945) vgl. Wilfried Schöntag, Das Land Württemberg-Hohenzollern 1945–1952, in: H. Schwarzmaier (Hrsg.), Handbuch der Baden-Württembergischen Geschichte, Bd. 4, Stuttgart 2003, S. 441, 444.

  233. 233.

    Ungenau insoweit Herold (Fn. 110), S. 12, wonach Baden und Württemberg-Hohenzollern gleichzeitig und uno actu mit der Gründung des Landes Württemberg-Baden geschaffen worden sein sollen.

  234. 234.

    Klaus-Jürgen Matz, Das Land Baden 1945–1952, in: Handbuch (Fn. 232), S. 477, 491.

  235. 235.

    Vgl. ebd.

  236. 236.

    Vgl. jedoch von Unruh (Fn. 39), S. 84, wonach die Länder Baden und Württemberg-Hohenzollern „im Sommer 1946“ gebildet worden seien.

  237. 237.

    Vgl. Matz (Fn. 234), S. 491 f., wonach „der französisch besetzte Teil Badens durch die Verordnung Numero 65 der Militärregierung am 8. Oktober 1946 den Status eines Landes“ erhalten habe. Maßgeblich für diese Deutung dürfte neben dem Auftrag zur Verfassunggebung der Wechsel in der Terminologie von „Administration Allemande“ in „Gouvernement Provisoire“ sein; hierzu Eberhard Konstanzer, Weisungen der französischen Militärregierung 1946–1949, in: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte 18 (1970), S. 204, 206. Zur Verordnung Nr. 66 vgl. Schöntag (Fn. 232), S. 452.

  238. 238.

    RegBl. Baden S. 129; RegBl. Württemberg-Hohenzollern S. 1.

  239. 239.

    Überblick hierzu bei Ule (Fn. 5), S. 85.

  240. 240.

    ABl. S. 224; näher Montag (Fn. 42), S. 63 ff.

  241. 241.

    Vgl. Ule (Fn. 5), S. 85.

  242. 242.

    Vgl. Franz-Christian Mattes, VG Sigmaringen, in: K.-H. Weingärtner (Hrsg.), 50 Jahre VGH BW, Mannheim 2008, S. 319, 320.

  243. 243.

    ABl. S. 89; näher Montag (Fn. 42), S. 67 ff., der darauf hinweist, dass die Verwaltungsgerichtsbarkeit in Baden vorläufig bereits durch Verordnung vom 06.12.1946 eingeführt worden sei.

  244. 244.

    Vgl. hierzu auch Montag, ebd., S. 67; Walz (Fn. 69), S. 116.

  245. 245.

    Vgl. Montag, ebd.

  246. 246.

    GVBl. S. 17.

  247. 247.

    Weber (Fn. 18), S. 53.

  248. 248.

    Schiffmann (Fn. 6), S. 64.

  249. 249.

    Weber (Fn. 18), S. 53.

  250. 250.

    ABl. des Bayerischen Kreises Lindau, Reg.-Nr. 579/48.

  251. 251.

    ABl. des Bayerischen Kreises Lindau, Reg.-Nr. 978/48.

  252. 252.

    So Schiffmann (Fn. 6), S. 64.

  253. 253.

    ABl. des Bayerischen Kreises Lindau, Sondernummer (nachgewiesen im VwGO-Gesetzentwurf, BT-Drs. 3/55, § 180 Abs. 2 Nr. 5 VwGO-E); vgl. auch den Hinweis im ABl. des Bayerischen Kreises Lindau, Reg.-Nr. 317/49.

  254. 254.

    Vgl. Hans-Walter Herrmann, Das Saarland, in: Territorien-Ploetz (Fn. 22), S. 701.

  255. 255.

    So Weber (Fn. 18), S. 56.

  256. 256.

    Vgl. BVerfG, Urt. v. 04.05.1955, E 4, 157, 158; Herrmann (Fn. 254), S. 701.

  257. 257.

    ABl. S. 1077.

  258. 258.

    BVerfG, Urt. v. 04.05.1955, E 4, 157, 158 f.

  259. 259.

    ABl. S. 650.

  260. 260.

    Das Wort „saarländische“ wurde später gestrichen.

  261. 261.

    Hierzu näher Friese (Fn. 13), S. 23 ff., auch mit Hinweis auf eine Entwurfsfassung, die den Beschwerdeweg nicht als Alternative vorsah, sondern bei Rechtsverletzung stets den „Rechtsweg“ eröffnete.

  262. 262.

    Siehe Fn. 205.

  263. 263.

    Zur Deutung dieser „Aufspaltung des Regelungskomplexes“ vgl. Friese (Fn. 13), S. 20.

  264. 264.

    ABl. des Regierungspräsidiums Saar S. 169.

  265. 265.

    Zur Entwicklung vgl. Friese (Fn. 13), S. 22 f.

  266. 266.

    Ebd., S. 26.

  267. 267.

    Weber (Fn. 18), S. 58.

  268. 268.

    Vgl. hierzu das Kommuniqué „Interalliierte Militärkommandantur für Groß-Berlin“ v. 10.07.1945, in: Konferenz (Fn. 38); ferner Weber, ebd.

  269. 269.

    Allerdings hatten sich die Kommandanten der drei westlichen Besatzungszonen in ihrer „Erklärung über die Grundsätze der Beziehungen der Stadt Groß-Berlin zu der Alliierten Kommandantur“ v. 14.05.1949 (VBl. I S. 151) „nicht in der Lage (gesehen), ihre Zustimmung zu erteilen, Berlin als Land in die anfängliche Organisation der deutschen Bundesrepublik einzubeziehen“ (Nr. 2).

  270. 270.

    VBl. S. 195.

  271. 271.

    Wie auch Hans Schneider, Die Verwaltungsgerichtsbarkeit in Berlin, in: AöR 74 (1948), S. 239, 241, festgestellt hat.

  272. 272.

    Klinger (Fn. 171), Einl., S. 1.

  273. 273.

    van Husen (Fn. 53), Einl., S. 3.

  274. 274.

    Schneider (Fn. 271), S. 240. Vgl. auch Martin Baring, Die Verwaltungsgerichtsbarkeit in Berlin, in: DVBl. 1951, S. 265: Es habe sich sehr früh herausgestellt, „daß es zu einer übereinstimmenden Auffassung über den Wirkungsbereich der Verwaltungsgerichte in der Viersektorenstadt nicht kommen werde“.

  275. 275.

    Vgl. Hansgeorg Bräutigam, Ein Jahrhundert Verwaltungsgerichtsbarkeit in Berlin, Berliner Forum 8/75, S. 50; Baring, ebd.

  276. 276.

    Vgl. das Kommuniqué v. 07.05.1946, in: Konferenz (Fn. 38), S. 187.

  277. 277.

    Vgl. Schneider (Fn. 271), S. 240.

  278. 278.

    Abgedr. in: Haus und Wohnung 1946, S. 45; vgl. auch – mit einer Wiedergabe des Textes des Dekrets – Erich Scholz, Die Verwaltungsgerichtsbarkeit im amerikanischen Sektor von Berlin, in: Deutsche Verwaltung (DV) 1949, S. 604 ff.

  279. 279.

    Nennung der Bezirke bei Schneider (Fn. 271), S. 244.

  280. 280.

    Vgl. ebd., S. 246; Hoffmann (Fn. 15), S. 37.

  281. 281.

    Vgl. auch „Änderung Nr. 1 der Verordnung über die Wiedereröffnung von Verwaltungsgerichten, verkündet am 15. Dezember 1945“ (VBl. 1950 S. 564).

  282. 282.

    Vgl. Bräutigam (Fn. 275), S. 49; und Baring (Fn. 274), S. 265, der auch auf eine spätere Veröffentlichung der Verordnung im ABl. der Militärregierung – britischer Sektor von Berlin 1948 Nr. 2 S. 54, hinweist. Auf eine weitere Quelle, das von der Militärregierung herausgegebene „Handbuch für Gesetzgebung und Gesetzesvorschriften“, macht Foitzick, Die Verwaltungsgerichtsbarkeit im britischen Sektor von Berlin, in: DV 1949, S. 607, aufmerksam.

  283. 283.

    Vgl. Nr. 18 der Verordnung. Der Text ist wiedergegeben bei Ronald Graveson, The Formation of the Bezirksverwaltungsgericht of the British Sector of Berlin, in: J. Tittel (Hrsg.), Multitudo legum – ius unum, Festschrift für Wilhelm Wengler, Bd. 1, Berlin 1973, S. 181, 185 ff.

  284. 284.

    Schneider (Fn. 271), S. 249.

  285. 285.

    Zutreffend Menger (Fn. 39), S. 153; ebenso Hoffmann (Fn. 15), S. 40.

  286. 286.

    Zur Einstufigkeit des Verwaltungsrechtsschutzes im britischen Sektor Berlins vgl. etwa Ule (Fn. 5), S. 86; Foitzick (Fn. 282), S. 607; Schneider (Fn. 271), S. 249; Hoffmann, ebd.

  287. 287.

    Die Einführung der Generalklausel habe „eine Lawine von Streitsachen“ – so Widtmann (Fn. 28), S. 60 – bzw. „einen ungeheuren Anfall neuer Verwaltungsstreitsachen gebracht“ – so Friedrich B. Sieveking, Die Entwicklung der Verwaltungsgerichtsbarkeit, in: MDR 1949, S. 24.

  288. 288.

    Vgl. Everhardt Franßen, 50 Jahre Verwaltungsgerichtsbarkeit in der Bundesrepublik Deutschland, in: DVBl. 1998, S. 413, 416.

  289. 289.

    Aus der Literatur vgl. etwa Joachim Rautenberg, Perfektionismus in der Verwaltungsgerichtsbarkeit, in: NJW 1958, S. 164 ff.; H.-G. Ehring, Die Krise der Verwaltungsgerichtsbarkeit, in: NJW 1959, S. 217 ff.; Ernst-Günther Richter, Über die angebliche Vielschreiberei und Krise in der Verwaltungsgerichtsbarkeit, in: DVBl. 1959, S. 688 ff.; Franßen, ebd.; Gliss (Fn. 4), S. 47 ff.

  290. 290.

    Vgl. nur – aus damaliger Perspektive – Gliss, ebd., S. 43; Bögershausen (Fn. 2), S. 94 ff. Ule (Fn. 3), S. 30, sah hierin einen Ausdruck der „Neigung (des Grundgesetzes) zu justizstaatlichen Lösungen“.

  291. 291.

    Nachdem das Projekt des in Art. 95 GG ursprünglich vorgesehenen Obersten Bundesgerichts gestrichen worden war, erhielt Art. 95 Abs. 1 GG durch Grundgesetzänderung vom 18.06.1968 (BGBl. I S. 657) seine heutige Fassung.

  292. 292.

    Vgl. Matthias Niedobitek, in: W. Kahl/C. Waldhoff/C. Walter (Hrsg.), Bonner Kommentar zum GG, Heidelberg, Losebl., Art. 74 Abs. 1 Nr. 1 GG Rn. 64 m. N. aus der Rechtsprechung des BVerfG, zuerst Beschl. v. 11.05.1955, E 4, 178, 183.

  293. 293.

    Vgl. Bögershausen (Fn. 2), S. 93.

  294. 294.

    Vgl. Eberhard Gönner, Das Land Baden-Württemberg seit 1952, in: Territorien-Ploetz (Fn. 22), S. 739. Zur Neugliederung im Südwesten vgl. BVerfG, Urt. v. 23.10.1951, E 1, 14.

  295. 295.

    Mattes (Fn. 242), S. 320; vgl. auch Christoph Peter, Die Entstehung des VGH, in: VGH BW (Fn. 242), S. 17, 18 f.

  296. 296.

    Die Neufassung der Landesverordnung wurde am 18.01.1952 bekanntgemacht (GVBl. S. 14).

  297. 297.

    RegBl. S. 301.

  298. 298.

    Vgl. hierzu auch Ule (Fn. 5), S. 85.

  299. 299.

    Näher Montag (Fn. 42), S. 72.

  300. 300.

    Vgl. Peter (Fn. 295), S. 19.

  301. 301.

    GBl. S. 131.

  302. 302.

    Als Anlage zu dem Gesetz v. 12.05.1958.

  303. 303.

    Zur gleichzeitigen Aufhebung der bisher in den Regierungsbezirken Südbaden und Südwürttemberg-Hohenzollern geltenden Rechtsvorschriften vgl. Art. 14 des Neuordnungsgesetzes.

  304. 304.

    Vgl. Peter (Fn. 295), S. 19.

  305. 305.

    Das Land Baden-Württemberg gehörte allerdings nur mit seinen nördlichen Gebieten (Württemberg-Baden) zur amerikanischen Zone.

  306. 306.

    Mit Wirkung vom 01.09.1955 trat der Freistaat Bayern die Rechtsnachfolge des „Bayerischen Kreises Lindau“ an, womit die Verwaltung des Kreises durch den Kreispräsidenten von Lindau endete; siehe Fn. 199.

  307. 307.

    → V.1.

  308. 308.

    Vgl. § 195 Abs. 2 Nr. 3 VwGO (1960), der die durch die VwGO aufgehobenen Verwaltungsgerichtsgesetze der Länder Baden-Württemberg, Bayern, Bremen und Hessen in der jeweils geltenden Fassung auflistete.

  309. 309.

    Durch das Gesetz zur Änderung des VGG v. 30.09.1949 (GVBl. S. 258).

  310. 310.

    Durch das Gesetz zur Änderung des VGG v. 30.06.1949 (GVBl. S. 79). Eine konsolidierte Fassung wurde am 01.11.1949 bekanntgemacht (GVBl. S. 137).

  311. 311.

    Vgl. BVerfG, Urt. v. 11.05.1955, E 4, 178, 185 f.

  312. 312.

    Die Vorläufige Verfassung der Hansestadt Hamburg v. 15.05.1946 (GVBl. S. 51) enthielt keine Bestimmungen über die Gerichtsbarkeit.

  313. 313.

    GVBl. S. 103. Zur heute geltenden Niedersächsischen Verfassung vom 19.05.1993 und zu deren Verhältnis zur Verfassung von 1951 vgl. Matthias Niedobitek, Neuere Entwicklungen im Verfassungsrecht der deutschen Länder, 3. Aufl., Speyer 1995, S. 17.

  314. 314.

    GVBl. 1950 S. 3.

  315. 315.

    GVBl. I S. 117.

  316. 316.

    → V.2.b.

  317. 317.

    GVBl. S. 103.

  318. 318.

    So De Clerck (Fn. 212), S. 295; praktisch derselbe Wortlaut bei Ule (Fn. 5), S. 89.

  319. 319.

    So De Clerck, ebd.

  320. 320.

    Vgl. ebd., S. 296.

  321. 321.

    Vgl. Ule (Fn. 5), S. 89.

  322. 322.

    Gesetz v. 12.02.1954 (GVBl. S. 21).

  323. 323.

    → V.3.c.

  324. 324.

    In diesem Sinn auch Ule (Fn. 5), S. 91; ferner Friese (Fn. 13), S. 35.

  325. 325.

    ABl. S. 1075.

  326. 326.

    Vgl. Niedobitek (Fn. 313), S. 21.

  327. 327.

    Gesetze v. 16.03.1953 (ABl. S. 185), 22.02.1956 (ABl. S. 309) und 11.12.1956 (ABl. S. 1657).

  328. 328.

    Diese betrafen besondere Verwaltungsgerichte und Einzelrichter in Sachen Wohnraumbewirtschaftung.

  329. 329.

    Vgl. Schiffmann (Fn. 6), S. 73.

  330. 330.

    VBl. I S. 151.

  331. 331.

    VBl. I S. 433.

  332. 332.

    → V.4.

  333. 333.

    GVBl. S. 779.

  334. 334.

    Vgl. Herold (Fn. 110), S. 8.

  335. 335.

    VBl. I S. 31 (dort versehentlich: v. 4.1.„1950“).

  336. 336.

    Siehe Fn. 14.

  337. 337.

    Gleichzeitig wurden die Anordnungen der amerikanischen und der britischen Militärregierung zur Wiedereröffnung von Verwaltungsgerichten außer Kraft gesetzt; vgl. Baring (Fn. 274), S. 265 f.

  338. 338.

    Hans Klinger, VwGO, Göttingen 1960, Einl., S. 4, weist daher auf die „mehr und mehr als unerträglich empfundene … Zersplitterung auf dem Gebiete der Verwaltungsgerichtsbarkeit in der Landesebene“ hin. Vgl. ferner Gaudemet/Pelloux/Simonard (Fn. 15), S. 30, die zwar die Berechtigung der Verschiedenheit der Systeme in den einzelnen Ländern anerkennen, jedoch „auch gewisse Gefahren für das gute Funktionieren der Verwaltungsgerichtsbarkeit und den reibungslosen Ablauf der Verwaltung“ sehen.

  339. 339.

    So die Begründung zum Entwurf eines Gesetzes über das Bundesverwaltungsgericht, BT-Drs. 1/1844, S. 22.

  340. 340.

    Vgl. Gaudemet/Pelloux/Simonard (Fn. 15), S. 25 ff.

  341. 341.

    Das Bundesverwaltungsgericht wurde durch Gesetz v. 23.09.1952 (BGBl. I S. 625) geschaffen.

  342. 342.

    So Ule (Fn. 5), S. 92.

  343. 343.

    BT-Drs. 1/1844, S. 23; kritisch zum Zeitraum bis zur Verabschiedung der VwGO Ule, ebd.

  344. 344.

    So Klinger (Fn. 338), Einl., S. 4.

  345. 345.

    Überblick über die Entstehungsgeschichte bei Alexander Koehler, VwGO vom 21. Januar 1960, Berlin 1960, Einführung, S. 2 f.; Gliss (Fn. 4), S. 54 ff.

  346. 346.

    Klinger (Fn. 338), S. 4.

  347. 347.

    Ebd., S. 4 f.; ebenso Gliss (Fn. 4), S. 54.

  348. 348.

    Vgl. Koehler (Fn. 345), S. 2.

  349. 349.

    Detailliert zur Vorgeschichte Klinger (Fn. 338), S. 5 f.

  350. 350.

    BT-Drs. 1/4278.

  351. 351.

    BT-Drs. 2/462.

  352. 352.

    BT-Drs. 3/55.

  353. 353.

    Vgl. Klinger (Fn. 338), S. 6.

  354. 354.

    BGBl. I S. 17.

  355. 355.

    Gliss (Fn. 4), S. 66.

  356. 356.

    Ebd., S. 54.

Auswahlbibliographie

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Niedobitek, M. (2019). § 23 Die Neugründung der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Westdeutschland ab 1945. In: Sommermann, KP., Schaffarzik, B. (eds) Handbuch der Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Deutschland und Europa. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-41235-6_23

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