Zusammenfassung
Für eine breitere „Renaissance“ des Temperaments in Psychologie, Psychiatrie und Psychotherapie sprechen die theoretische Kohärenz und Validität des Temperamentsbegriffs über Fachrichtungen, methodische Ansätze und Länder hinweg wie auch die hohe empirische Evidenz aus einer jahrzehntelangen allgemeinpsychologischen wie klinischen Forschung. Die Universalität des Temperaments erscheint somit hinreichend nachgewiesen. Die wissenschaftliche wie klinische Vernachlässigung des Temperaments in den genannten Fachdisziplinen ist daher nicht nachvollziehbar und erklärt sich möglicherweise durch eine fehlerhafte bzw. unzureichende Rezeption vorliegenden Wissens bzw. ist Ausdruck eines wissenschaftlichen Vorurteils. Jenseits der Forschungsperspektive stellt die Kenntnis von Temperamentstheorien und -forschung eine deutliche Bereicherung in Hinsicht auf unser anthropologisches Verständnis des Menschen wie auch von psychischen Störungen und deren Therapie dar.
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Boerner, R. (2015). Zusammenfassung und Ausblick. In: Temperament. Psychotherapie: Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-39505-5_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-39505-5_9
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