Zusammenfassung
„Ach, was ich noch vergessen habe“, überraschte mich mein Verhandlungspartner, nachdem wir uns über den Auftrag einig geworden waren. „Mein Fußballverein feiert bald 100 Jahre seines Bestehens“. „Ja, und?“, dachte ich. „Eine kleine Spende für den ganzen Aufwand ist da sehr willkommen“. Der Wink mit dem Zaunpfahl war eindeutig. Zählt das unter die Kategorie „Eine Hand wäscht die andere?“ Einen direkten Vorteil würde mein Kunde nicht bekommen. Legal wäre das vielleicht gewesen. Aber nicht alles, was legal ist, ist somit auch legitim. Ich habe nicht gespendet, auch den Auftrag nicht bekommen, was mir gezeigt hat, dass ich richtig entschieden hatte. Der Kunde hat nicht allein auf unsere Leistung Wert gelegt. Wäre irgendwann in der Zusammenarbeit die Bitte aufgetaucht, hätte ich vielleicht kein Problem gehabt, da zunächst unsere Leistung im Vordergrund gestanden hätte. Aber so niemals. Und diese Haltung halte ich durch, auch auf die Gefahr hin, Nachteile zu haben oder als naiv betrachtet zu werden.
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Groß, M. (2013). Das darf ich nicht! Klare Grenzen ziehen und nicht überschreiten. In: Selbstcoaching. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-38039-6_16
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