Zusammenfassung
Der Himmel ist voller Sterne, von denen man meint, sie verhielten sich ähnlich wie unsere Sonne; nämlich wie gewaltige Nuklearreaktoren, die ihre Verbrennungswärme hauptsächlich im sichtbaren Spektralbereich des elektromagnetischen Spektrums abstrahlen. Wie funktionieren sie bei näherer Analyse? Und welche Besonderheiten gibt es bei ihnen?
Sterne strahlen nicht nur, sie blasen auch starke Sternwinde ab, das haben wir bereits von unserer Sonne gelernt. Aber schon hier endet die Einmütigkeit der Theoretiker: Welche Kräfte treiben die Sternwinde an: der Strahlungsdruck ihrer entweichenden Photonen, oder aber die Fliehkräfte der Sternrotation, im Verein mit dem thermischen Auftrieb ihrer Atmosphären und den zähigkeitssteigernden, eingefrorenen Magnetfeldern? Oft wird übersehen, dass Photonen extrem geringe Impulse haben. Lediglich bei dem sehr dünnen, filamentreichen Wind des Crab-Nebels haben dessen (niederfrequente) 30-Hz-Wellen eine reale Chance der Nachbeschleunigung. Dabei wird bisweilen übersehen, dass turbulent bewegte Plasmen, wie die Konvektionszone unserer Sonne, recht schlechte elektrische Leiter sind und deswegen ungeeignet sind, Magnetfelder zu verankern.
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Kundt, W., Marggraf, O. (2014). Sterne und Doppelsterne. In: Physikalische Mythen auf dem Prüfstand. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-37706-8_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-37706-8_3
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Publisher Name: Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg
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