Zusammenfassung
Ein produktbezogener Nachhaltigkeitsansatz ermöglicht industriellen Unternehmen, ihre Produkte anhand ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte zu gestalten und sich dadurch am Markt zu differenzieren. Dieser Ansatz macht sich den Produktkonfigurationsprozess zunutze, um den Nachhaltigkeitsgedanken auf Produktebene zu erschließen. Der Produktkonfigurationsprozess bietet sich als Ansatzpunkt an, da in diesem technische und qualitative Eigenschaften des Produkts determiniert werden. Außerdem ermöglichen es Produktkonfiguratoren einen IT-gestützten, produktbezogenen Nachhaltigkeitsansatz im Kontext der Produktentstehung zu verfolgen. Basierend auf einer empirischen Untersuchung in zehn mittelständischen Unternehmen wurden mögliche praxisrelevante Nachhaltigkeitsindikatoren identifiziert und operationalisiert. Nach einer Reduktion aufgrund verschiedener Kriterien verblieb ein Satz von acht Indikatoren. Diese Indikatoren ermöglichen es, verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit von Produkten zu quantifizieren und so bei der Konfiguration von Produkten zusätzlich die drei Nachhaltigkeitsdimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales zu berücksichtigen. Ein bestehender Produktkonfigurator wurde auf Basis der ermittelten Indikatoren prototypisch um eine Nachhaltigkeitssicht erweitert. Dieser Prototyp demonstriert die Möglichkeit zur Unterstützung des produktbezogenen Nachhaltigkeitsansatzes durch Informationssysteme.
Schlüsselwörter
- Produktkonfiguration
- Nachhaltigkeit
- Indikatoren
- Umsetzung
- Prototyp
- produktbezogen
- Informationssystem
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Die durchgeführte empirische Erhebung hat dies ebenfalls bestätigt.
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Eine Auflistung aller potentiellen Indikatoren befindet sich im Dokument „Arbeitspapier_Indikatoren.pdf“ unter http://www.bwi.uni-stuttgart.de/nai.
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Dies zeigte sich auch in den durchgeführten Befragungen.
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Danksagung
Diese Arbeit ist im Rahmen des Projekts „NAI – Entwicklung eines Nachhaltigkeits-Advisors zur Unterstützung des Innovationsprozesses“ in Zusammenarbeit mit der CAS Software AG und der Steinbeis Innovations gGmbH entstanden. Gefördert wurde das Forschungsprojekt mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (ZIM-KF 2026653).
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Erdle, C., Mathes, S., Morar, D., Lasi, H., Kemper, HG. (2013). Erweiterung des Produktkonfigurationsprozesses um Aspekte der Nachhaltigkeit Konzeption eines Prototyps für die industrielle Produktion. In: Marx Gómez, J., Lang, C., Wohlgemuth, V. (eds) IT-gestütztes Ressourcen- und Energiemanagement. Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-35030-6_19
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-35030-6_19
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Publisher Name: Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg
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