Zusammenfassung
Wer sich mit der Psychologie als Wissenschaft beschäftigt, tut dies immer vor dem Hintergrund der Alltagspsychologie – der von den meisten Mitgliedern einer Kultur geteilten Annahmen über das Erleben und Verhalten von Menschen. Wir alle nehmen das Verhalten anderer Menschen und unser eigenes Erleben und Verhalten durch die Brille der Alltagspsychologie wahr. Dazu gehören auch Vorstellungen darüber, was die Persönlichkeit eines Menschen ausmacht und wie sie zu erklären ist. Wissenschaftliche Persönlichkeitskonzepte gehen über diese naiven Vorstellungen hinaus. Sie lassen sich in Paradigmen gliedern, die bestimmten wissenschaftlichen Kriterien genügen sollen. Besonders streng sind diese Anforderungen bei empirischen Wissenschaften, deren Aussagen sich anhand von Beobachtungsdaten überprüfen lassen müssen. Das psychoanalytische Persönlichkeitskonzept beispielsweise ist zwar ein wissenschaftliches Paradigma, genügt aber nicht den strengen Anforderungen an eine empirische Persönlichkeitspsychologie, deren Methoden, Ergebnisse und Anwendungen in der Praxis in diesem Lehrbuch dargestellt werden.
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Neyer, F.J., Asendorpf, J.B. (2012). Persönlichkeit in Alltag, Wissenschaft und Praxis. In: Psychologie der Persönlichkeit. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-30264-0_1
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