Zusammenfassung
Everett kam in seinem Buick (mit Automatik, zu jener Zeit der reine Luxus) kurz vor Beginn des Semesters in Princeton an. Er war ein ansehnlicher junger Mann, groß und schlank, etwa 70 kg schwer, mit grauen Augen und rot-braunem Haar, das, nach hinten gekämmt, einen Ansatz von Geheimratsecken zeigte. Im Graduate College, dem Wohnheim der Doktoranden und der Atmosphäre eines englischen Clubs, teilte er Bad und Wohnraum (mit Kamin!) mit einem britischen Kommilitonen; das Untergeschoss barg eine Kegelbahn, Tischtennis- und Fernsehräume und eine Eis-Maschine.
Man vergisst gern, dass alle Naturwissenschaft mit Kultur zu tun hat und dass selbst solche wissenschaftlichen Ergebnisse, die im Moment besonders exklusiv und esoterisch und schwer verständlich scheinen, außerhalb ihres kulturellen Umfelds sinnlos sind.
Erwin Schrödinger, 1952 1
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Notes
- 1.
Schrödinger, E. (1952). 110.
- 2.
Die Information über das College stammen aus dem Kellerarchiv und Interviews mit seinen Kommilitonen.
- 3.
Institute for Advanced Study. (1954); Edwards, P. N. (1996). 61; Wheeler, J. A. and Ford, K. (1998). 209; LANL History. RAND ist ein Kurzwort für „Research and Development“. RAND, wenige Wochen nach dem Atombombenabwurf auf Hiroshima von der Douglas Aircraft Company wurde gegründet und spielte nach 1948 als gemeinnützige Gesellschaft weiterhin eine große Rolle, wenn es um Aufträge im Interesse der nationalen Sicherheit ging. RAND war wichtig für Everetts Karriere; er besuchte oft das Hauptquartier in Santa Monica, California.
- 4.
DeWitt, C. M. und Wheeler, J. A. (1968). x.
- 5.
Bird, K. und Sherwin, M. J. (2005). 541.
- 6.
Mark Everett unterhielt sich mit ihnen während der Aufnahmen zu Parallel Worlds, Parallel Lives.
- 7.
Entropie ist ein Maß für die Unordnung in einem geschlossenen System.
- 8.
Der Impuls ist das Produkt aus Masse und Geschwindigkeit. Nach Heisenbergs Unbestimmtheitsprinzip sind Ort und Impuls komplementär: Je genauer eine der beiden Größen bekannt ist, umso weniger genau ist die andere bestimmbar.
- 9.
von Neumann, J. und Morgenstern, O. (2004). 31.
- 10.
Luce, D. R. und Raffia, H. (1957). 50.
- 11.
Stark vereinfacht lassen sich die Wahlmöglichkeiten so quantifizieren: Ein Ereignis A, das zu 30% wahrscheinlich ist und eine Nützlichkeit von 10 hat, ergibt 300; ein zu 40% wahrscheinliches Ereignis B mit einer Nützlichkeit 2 ergibt 140.
- 12.
Schelling, T. (1984). 214–215.
- 13.
Rapoport, A. (1964). 75.
- 14.
Lectures on the Theory of Games.
- 15.
Kuhn, Februar 2008.
- 16.
Nash erfand 1950 die mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Theorie der „Gleichgewichtspunkte“ in Spielen, die viele sozio-ökonomische Anwendungen hat. Shapley ist berühmt für den „Shapley-Wert“, der die Verteilungen politischer Macht innerhalb von Gruppen und Koalitionen misst.
- 17.
Interview mit Kuhn, Februar 2008.
- 18.
Everett, H. III. (1957a). 74.
- 19.
Ibid. 76.
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Hale Trotter, Mai 2007.
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Byrne, P. (2012). Entscheidungen – Spieltheorie. In: Viele Welten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-25180-1_4
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