Zusammenfassung
In Krisen- und Kriegsgebieten herrschen in Bezug auf Infrastruktur, Telekommunikation und Bedrohungslage ungünstige Umgebungsbedingungen für die medizinische Versorgung von Patienten. Dementsprechend findet sich selten ein funktionsfähiges Gesundheitssystem, auf welches im Bedarfsfall zurückgegriffen werden kann (Host Nation Support). Hieraus resultiert die Notwendigkeit, vor Ort ein sanitätsdienstliches Versorgungssystem mit allen Gliedern der Rettungskette sowohl personell als auch materiell zu etablieren. Dieses muss in der Lage sein, autark die unmittelbare medizinische Versorgung vor Ort zu gewährleisten. Innerhalb der NATO werden die verschiedenen Abschnitte der Versorgung in 4 Versorgungsebenen (»echelons of care« bzw. ROLE 1–4) eingeteilt, wobei die medizinische Versorgung am Ort der Verwundung beginnt und kontinuierlich bis zur vollständigen Wiederherstellung des Patienten durchgeführt wird. Dabei soll die medizinische Versorgung stets dem neuesten Stand der Wissenschaft entsprechen. Jede Ebene der Versorgung baut auf den Fähigkeiten der vorhergehenden auf und bietet außerdem jeweils ein erweitertes Leistungsspektrum. Im Rahmen der Patientenversorgung können einzelne Ebenen übersprungen werden (z. B. Transport eines Verwundeten mit FORWARDAIRMEDEVAC direkt zu einer ROLE 3).
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Literatur
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Bickelmayer, J. (2012). Versorgungsebenen und Evakuierung von Verwundeten. In: Neitzel, C., Ladehof, K. (eds) Taktische Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-20697-9_4
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