Zusammenfassung
Mit dem politischen Willen der nationalsozialistischen Regierung, die Motorisierung in Deutschland voranzutreiben und sie durch Förderung des Automobil- und Straßenbaus als Zugpferd eines wirtschaftlichen Aufschwungs, unterstützt durch die entfachte Begeisterung des Volkes für das Kraftfahrzeug, als Triebfeder der deutschen Wirtschaft und zugleich zur Propaganda für ihr weltanschauliches Gedankengut zu nutzen, gewann auch die Forschung einen neuen, herausragenden Stellenwert. Davon konnte Professor Kamm, der seit seiner Berufung 1930 auf den Lehrstuhl für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren und Gründung seines FKFS klare Vorstellungen über die notwendige Forschung in systematischen Forschungsplänen niedergelegt hatte, nur profitieren. Sein Forschungsprogramm war eine Vorarbeit, die bei seiner Mitwirkung in den Gremien der neuorganisierten Kraftfahrtforschung im NS-System nützlich wurde. Diese Neugestaltung, die von Überlegungen des damaligen Reichsverkehrsministers Freiherr von Eltz-Rübenach für eine staffere Zusammenfassung der Interessen verschiedener Stellen sowie eine Verzahnung der Forschungsräte mit der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft (NDW) ausging, führte nach Ablehnung bzw. Zurückstellung der Möglichkeit der Errichtung eines Zentralinstituts für das Kraftfahrwesen zu dem Ergebnis, einen „Forschungsrat für das Kraftfahrwesen“ zu bilden, und in diesem die Kompetenz der führenden deutschen Forscher zusammenzufassen: „Gerade jetzt, wo es keine parlamentarische Überwachung mehr gebe, müsse man bei der Verwendung der Mittel umso gewissenhafter sein“ [RVM/BAK, K73/12356 v.04.09.1933, zitiert in 58].
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Potthoff, J., Schmid, I.C. (2012). Forschung im Auftrag des Reichs-Verkehrsministeriums RVM. In: Wunibald I. E. Kamm – Wegbereiter der modernen Kraftfahrtechnik. VDI-Buch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-20303-9_34
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