Zusammenfassung
Die Montagearbeit in der Serienmontage wird überwiegend von an- und ungelernten Arbeitskräften ausgeführt, die nicht über eine branchenbezogene Facharbeiterausbildung verfügen (vgl. Butala et al. 2002; David 1996). Die zumeist formal gering qualifizierten Mitarbeiter in der Montage werden häufig in unsystematischer Form an einzelnen Arbeitsplätzen zur Durchführung einer begrenzten Anzahl von Montageverrichtungen angelernt (vgl. Gerst 2002). Berufliche Entwicklungswege für Montagewerker sind in der Praxis nur selten vorzufinden. Die wachsende Komplexität der Produkte und Systeme und die zunehmende Produktvarianz führt zu steigenden Flexibilitäts- und Kompetenzanforderungen an die Beschäftigten. Werden diese nicht auf die sich verändernde Situation vorbereitet, kommt es zu gravierenden Folgeproblemen wie z.B. erhöhten Fehlerquoten, Überforderung, Unzufriedenheit u.v.a. (vgl. David u. Wingen 2000a, 2000b; David 1999; Pack u. Buck 1998). Um die Beschäftigten zu befähigen, die aus der strategischen Marktorientierung der Montage resultierenden Anforderungen nachhaltig zu bewältigen, ist der Aufbau einer soliden Handlungskompetenz sowie eine systematische Qualifikations- und Personalentwicklung notwendig. Die Orientierung an längerfristigen Zielen des Unternehmens sowie an den individuellen Lernvoraussetzungen und Bedürfnissen der Mitarbeiter sind dabei kritische Erfolgsfaktoren.
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Literatur
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Feldmann, K., Slama, S., Gergs, HJ., Wirth, U. (2004). Ein modulares Qualifizierungssystem für Beschäftigte in der Montage. In: Feldmann, K., Slama, S., Gergs, HJ., Wirth, U. (eds) Montage strategisch ausrichten — Praxisbeispiele marktorientierter Prozesse und Strukturen. VDI-Buch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-18742-1_6
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