Erkrankungen des Nervensystems

Zusammenfassung

Eine wichtige Gruppe neurologischer Erkrankungen im Kindesalter stellen die Anfallsleiden dar. Man unterscheidet zwischen generalisierten Epilepsieformen (Grand-mal-Anfall, BNS-Anfall, Pyknolepsie) und fokalen Anfallen (Jackson-Anfall, psychomotorischer Anfall). Eine Sonderstellung nehmen die Infektkrämpfe des Säuglings-und Kleinkindalters ein, die eine gute Prognose haben. Minderbegabung kann ihre Ursache in angeborenen Syndromen oder prä-, peri- und postnatalen Hirnschädigungen haben. Je nach Ausprägung spricht man von Debilität (IQ 60–85), Imbezilität (IQ 35–60) oder Idiotie (IQ < 35). Frühkindliche Hirnschädigungen können auch zu einerinfantilen Zerebralparese fuhren, die meist durch spastische Paresen imponiert und die mit variablen anderen Symptomen einhergehen kann. Wichtige Fehlbildungen des Ruckenmarks sind die Dysraphien (Spina bifida, Meningozele, Myelomeningozele). Ein Hydrozephalus kann auf einer Fehlbildung beruhen oder postentzündlich/posttraumatisch entstehen. Zu den traumatischen Schäden des Nervensystems zahlen auch das subdurale Hämatom, das apallische Syndrom und die posttraumatische Querschnittslähmung. Wichtige entzündliche Erkrankungen des Nervensystems sind die Meningitiden und Enzephalitiden. Die bedeutsamsten Tumoren des Schädelinneren sind im Kindesalter das Kraniopharyngeom und das Medulloblastom.