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Hydrogeochemische Untersuchungen bei der Nutzung von tieferen Grundwässern (Niederrhein)

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Angewandte Grundwasserchemie, Hydrogeologie und hydrogeochemische Modellierung
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Zusammenfassung

Der Niederrhein ist eine im Tertiär eingebrochene Senkungsstruktur (Graben) im Rheinischen Schiefergebirge, die mit unterschiedlichen Lockergesteinen (Sand, Kies, Ton und Schluff sowie Braunkohle) tertiären und quartären Alters gefüllt ist (Abb. 10.1; s. auch Abschn. 7). Die Mächtigkeit der sedimentären Lockergesteine beträgt bis zu ca. 1.500 m. Aufgrund der Mächtigkeit und z. T. hohen Durchlässigkeit dieser Sedimente ist der Niederrhein eine Region mit ergiebigen Porengrundwasserleitern. In der Rangfolge noch vor den Halterner Sanden enthalten die verschiedenen Grundwasserleiter die ergiebigsten Grundwasservorkommen Nordrhein-Westfalens. Aufgrund der flachen Landschaft und der fruchtbaren Lößauflagen wird der Niederrhein auch landwirtschaftlich intensiv genutzt; dies führt z. T. zu sehr hohen Nitratkonzentrationen im Grundwasser des ersten Stockwerkes. Nitratkonzentrationen von ca. 100 mg/l werden häufig erreicht oder sogar überschritten. Im Nitratbericht des Landesumweltamtes NRW (Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW und LUA-NRW 2003) wird der Bereich des linken Niederrheines als Region beschrieben, in der oberflächennahe Grundwassermessstellen besonders häufig Nitratkonzentrationen >50 mg/l aufweisen. Da die maximal zulässige Nitratkonzentration im Trinkwasser bei 50 mg/l liegt, fördern viele Wasserversorgungsunternehmen auch Grundwasser aus tieferen Stockwerken und vermischen dieses nitratarme oder nitratfreie Grundwasser mit dem Grundwasser des ersten Grundwasserstockwerkes.

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Wisotzky, F. (2011). Hydrogeochemische Untersuchungen bei der Nutzung von tieferen Grundwässern (Niederrhein). In: Angewandte Grundwasserchemie, Hydrogeologie und hydrogeochemische Modellierung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-17813-9_10

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