Zusammenfassung
Föderalismus in Deutschland heißt nicht nur, dass es Bundesländer und Ministerpräsidenten gibt. Föderalismus führt zu besonderen Machtbeziehungen im Bundesstaat. Denn die föderale Ordnung wirkt sich auf die institutionelle Machtverteilung aus. Die geteilte Gesetzgebungskompetenz von Bund und Ländern, die Taktung von Landtagswahlen oder das gegliederte Parteiensystem werfen die Frage auf, inwiefern die Kernelemente demokratischen Regierens durch die föderale Gliederung beeinflusst werden. Zu diesen Elementen gehören eine aus Wahlen hervorgegangene verantwortliche Regierung, politischer Wettbewerb sowie eine institutionalisierte Gewaltenteilung. Alle drei Dimensionen werden durch die Eigenarten des deutschen Föderalismus beeinflusst und teilweise beschränkt. Mit der Kombination aus konsensorientiertem Föderalismus und konkurrenzorientiertem Parteienwettbewerb bildet die Bundesrepublik eine Ausnahme unter den westlichen Demokratien.
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- 1.
Vgl. Demel, Vom aufgeklärten Reformstaat zum bürokratischen Staatsabsolutismus, 1993.
- 2.
Vgl. Lehmbruch, in: Benz/Lehmbruch (Hrsg.), Föderalismus. Analysen in entwicklungsgeschichtlicher und vergleichender Perspektive, 2002.
- 3.
Vgl. Scharpf, Demokratietheorie zwischen Utopie und Anpassung, 1975.
- 4.
Vgl. Kropp, Kooperativer Föderalismus und Politikverflechtung, 2009.
- 5.
Vgl. Leonardy, ZParl 2002.
- 6.
Vgl. Sturm/Zimmermann-Steinhart, Föderalismus: eine Einführung, 2005.
- 7.
Vgl. Strünck, in: Derichs/Heberer (Hrsg.), Wahlsysteme und Wahltypen. Politische Systeme und regionale Kontexte im Vergleich, 2006.
- 8.
Vgl. Scharpf, Optionen des Föderalismus in Deutschland und Europa, 1994.
- 9.
Vgl. vonBeyme, Die politische Klasse im Parteienstaat, 1995.
- 10.
Vgl. Morlok, in: Häberle/Morlok/Skouris (Hrsg.): FS für Tsatsos zum 70. Geburtstag, 2003.
- 11.
Vgl. Niedermayer, Die Parteien nach der Bundestagswahl 2005, 2008.
- 12.
Vgl. Schmid, Die CDU: Organisationsstrukturen, Politiken und Funktionsweisen einer Partei im Föderalismus, 1990.
- 13.
Vgl. Katz/Mair, Party Politics,1, 1995, 5 ff.
- 14.
Hesse, Der unitarische Bundesstaat, 1962.
- 15.
Abromeit, Der verkappte Einheitsstaat, 1992.
- 16.
Vgl. Gusy, ZParl, 2003, 605 ff.
- 17.
Vgl. Wagschal/Grasl, ZParl, 2004, 732 ff.
- 18.
Vgl. Lhotta, APuZ, B 43, 2003, 24 ff.
- 19.
Vgl. Decker/Blumenthal, ZParl 2002, S. 144 ff.
- 20.
Vgl. Strünck, in: Jun/Haas/Niedermayer (Hrsg.), Parteien und Parteiensysteme in den deutschen Ländern, 2008, S. 247 ff.
- 21.
Vgl. Jeffery/Hough, in: German Politics 10, 2001, 73 ff.
- 22.
Vgl. Burkhart, PVS 2005, 14 ff.
- 23.
Völkl, ZParl 2007, 480 ff.
- 24.
Vgl. Schnapp, ZParl 2007, 463 ff.
- 25.
Scharpf, Theorie und Empirie des kooperativen Föderalismus in der Bundesrepublik, 1976.
- 26.
Vgl. Hesse, Politikverflechtung im föderativen Staat: Studien zum Planungs- und Finanzierungsverbund zwischen Bund, Ländern und Gemeinden, 1978.
- 27.
Vgl. Renzsch, Finanzverfassung und Finanzausgleich. Die Auseinandersetzungen um ihre politische Gestaltung in der Bundesrepublik Deutschland zwischen Währungsreform und deutscher Vereinigung (1948-1990), 1991.
- 28.
Vgl. Reutter, APuZ, B 50, 2006, 12 ff.
- 29.
Vgl. Kilper/Lhotta, Föderalismus in der Bundesrepublik Deutschland: eine Einführung, 1996.
- 30.
Vgl. Sturm, PVS 2005, 195 ff.
- 31.
Vgl. Alemann, Das Parteiensystem der Bundesrepublik Deutschland, 2007.
- 32.
Vgl. Scharpf, PVS 1985, 323 ff.
- 33.
Vgl. Benz u. a., Horizontale Politikverflechtung. Zur Theorie von Verhandlungssystemen, 1992.
- 34.
Vgl. Scharpf, Interaktionsformen: Akteurzentrierter Institutionalismus in der Politikforschung, 2000.
- 35.
Vgl. Streeck, Reforming capitalism: institutional change in the German political economy, 2009.
- 36.
Vgl. Fürst, Wandel der Planung im Wandel der Gesellschaft, 2000.
- 37.
Vgl. Burkhart/Manow, Was bringt die Föderalismusreform? Wahrscheinliche Effekte der geänderten Zustimmungspflicht. Working Paper 6, Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, 2006.
- 38.
Vgl. Höreth, ZParl 2007, 712 ff.
- 39.
Vgl. Benz, Politik in Mehrebenensystemen, 2009.
- 40.
Vgl. Benz (Fn. 40).
- 41.
Scharpf, Föderalismusreform: kein Ausweg aus der Politikverflechtungsfalle? 2009.
- 42.
Vgl. Höreth, 2005; Schmidt-Jortzig, ZParl, 4, 2005, 731 ff.
- 43.
Vgl. Scharpf (Fn. 42), S. 152 f.
- 44.
Scharpf (Fn. 42).
- 45.
Vgl. Sturm, PVS 2005,195 ff.
- 46.
Vgl. Scharpf, APuZ, B 50, 2006, 1 ff.
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J. Schmid, Die CDU: Organisationsstrukturen, Politiken und Funktionsweisen einer Partei im Föderalismus, 1990
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W. Streeck, Reforming capitalism: institutional change in the German political economy, 2009
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ders., Starke Signalwirkung: das hessische Parteiensystem, in: Jun/Haas/Niedermayer (Hrsg.), Parteien und Parteiensysteme in den deutschen Ländern, 2008, S. 247 ff.
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R.Sturm/P. Zimmermann-Steinhart, Föderalismus: eine Einführung, 2005
K.Völkl, Welchen Einfluss hat die Bundespolitik auf die Wahlentscheidung der Bürger bei Landtagswahlen? Eine Analyse von Individualdaten im Bundesländer- und Zeitvergleich, ZParl 2007, 480 ff.
U. Wagschal/M. Grasl, Die modifizierte Senatslösung. Ein Vorschlag zur Verringerung von Reformblockaden im deutschen Föderalismus, ZParl 2004, 732 ff.
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Strünck, C. (2012). §26 Parteienwettbewerb und Politikverflechtung: Strukturprobleme des deutschen Föderalismus aus politikwissenschaftlicher Perspektive. In: Härtel, I. (eds) Handbuch Föderalismus – Föderalismus als demokratische Rechtsordnung und Rechtskultur in Deutschland, Europa und der Welt. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-15523-9_1
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