Zusammenfassung
Der Begriff Web 2.0 ist derzeit in aller Munde und auch in der Tourismuswirtschaft sieht man Entscheidungsträger hektisch auf der Suche nach möglichst standardisierten und praktikablen Handlungsanweisungen, um diese, als neue Epoche des Internets propagierte Version 2.0 des Internets, nicht abermals zu verschlafen – gerade jetzt, da man das „klassische Internet“ schon langsam in den Griff zu bekommen scheint. Wie zu erwarten, bleiben die ersehnten Checklisten und Anleitungen zur Begegnung dieses Phänomens jedoch weitgehend ausständig. Dies ist nicht weiter verwunderlich, gilt es doch, den Herausforderungen eines äußerst schwammig gehaltenen Begriffs zu begegnen. In Workshops, Symposien und auf Kongressen wirft man derzeit mit jenen Anglizismen und Fachbegriffen um sich, die für das Web 2.0 und dessen scheinbare Bedeutung für den Tourismus stehen. Tiefschürfende Fragestellungen und Erklärungsversuche bleiben rar gesät und empirisch gesicherte Aussagen fehlen weitestgehend. Zielsetzung des vorliegenden Beitrags ist es daher, eine Auswahl an vorwiegend soziologischen Ansätzen zu liefern, um damit theoretische Startlöcher für weitere Forschungsarbeiten aufzuzeigen. Es ist demnach nicht das Ziel, Theorien in ihrer Vollständigkeit zu erklären und deren Beitrag für diverse Web 2.0 Phänomene im Einzelnen zu diskutieren. Stattdessen sollen Ansatzpunkte für eine theoretisch fundierte Auseinandersetzung mit dem Thema offengelegt werden.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Bibliographie
AGOF (2008). Internet Facts. http://www.agof.de/. Gesehen am 5. Mai 2008.
Alby, T. (2007). Web 2.0 – Konzepte, Anwendungen, Technologien. München: Hanser Fachbuchverlag.
Beck, A. (2007). Web 2.0: Konzepte, Technologien, Anwendungen. In Praxis der Wirtschaftsinformatik, HMD 255.
Blogjungle.de (2007). Pressemitteilung: Tourismus, Politik und Autos sind die Topthemen beim Bloggen. http://www.blogjungle.de/common/templates/blogjungle/presse/downloads/BLOGJungle-PM02-07_final_versionB.pdf. Gesehen am 12. Jan 2008.
Blumer, H. (1973). Der methodologische Standort des symbolischen Interaktionismus. In Arbeitsgruppe Bielefelder Soziologen (Hrsg.), Alltagswissen, Interaktion und gesellschaftliche Wirklichkeit (Bd. 1). Hamburg: Rowohlt.
Breuer, M. (2004). Was Social Software mit Ameisen (und Innovation) zu tun hat. http://notizen.typepad.com/aus_der_provinz/2004 / 09/was_social_soft.html. Gesehen am 27. April 2008.
Döring, N. (2003). Sozialpsychologie des Internet. Die Bedeutung des Internet für Kommunikationsprozesse, Identitäten, soziale Beziehungen und Gruppen. Göttingen: Hogrefe-Verlag.
Egger, R. (2005). Grundlagen des eTourism. Informations- und Kommunikationstechnologien im Tourismus. Aachen: Shaker.
Egger, R. (2007). Cyberglobetrotter – Touristen im Informationszeitalter. In R. Egger & T. Herdin (Hrsg.), Tourismus-Herausforderung-Zukunft (S. 433). Münster: Shaker.
Etzrodt, C. (2000). Menschliches Verhalten: eine Synthese aus mikroökonomischen und mikrosoziologischen Theorien. Konstanz: UVK.
Gagolou, M. (2008). eBusiness-Management Starwood: Information per eMail erhalten.
Giddens, A. (1988). Die Konstruktion der Gesellschaft. Frankfurt: Campus.
Goffman, E. (1977). Rahmen-Analyse. Ein Versuch über die Organisation von Alltagserfahrungen. Frankfurt: Suhrkamp.
Gratistours.com (2008). Gratistours in Second Life. http://www.gratistours.com/secondlife/. Gesehen am 25. April 2008.
Hippner, H.(2006). Bedeutung, Anwendungen und Einsatzpotenziale von Social Software. In: HMD – Praxis der Wirtschaftsinformatik, 43. Jg., Heft 252; S. 6.
Jansen, D. (2000). Netzwerke und soziales Kapital. Methoden zur Analyse struktureller Einbettung. In J. Weyer (Hrsg.), Soziale Netzwerke. Konzepte und Methoden der sozialwissenschaftlichen Netzwerkforschung (S. 35–62). München: Oldenbourg.
Jaspers, K. (1955). Vom Ursprung und Ziel der Geschichte. München: Fischer Bücherei.
Jones, E., & Pittman, T. (1982). Towards a general theory of strategic self-presentation. In J. Suls (Hrsg.), Psychological perspectives on the self (S. 213–263). London: Erlbaum.
Kollmann, T., & Häsel, M. (2007). Trends und Technologien des Web 2.0 – Neue Chancen für die Net Economy. In T. Kollmann & M. Häsel (Hrsg.), Web 2.0: Trends und Technologien im Kontext der Net Economy (S. 1–14). Wiesbaden: Gabler.
Kröll, A. (2003). Interorganisationale Netzwerke: Nutzung Sozialen Kapitals für Markteintrittsstrategien. Wiesbaden: DUV.
Luhmann, N. (2008). Soziologische Aufklärung 6: Die Soziologie und der Mensch. Wiesbaden: VS.
Mattelart, A. (2003). The Information Society. An Introduction. London: SAGE.
Mead, G.H. (1934). Mind, Self and Society. From the Standpoint of a Social Behaviorist, Chicago: University of Chicago Press.
Mead, G. H. (1973). Geist, Identität und Gesellschaft: aus der Sicht des Sozialbehaviorismus. Frankfurt: Suhrkamp.
Mesch, G., & Ilan, T. (2006). Online Friendship Formation, Communication Channels and Social Closeness. International Journal of Internet Science, 1(1), 29–44.
Miebach, B. (2006). Soziologische Handlungstheorie. Wiesbaden: VS.
Pettey, C. (2007). Gartner says 80 percent of active Internet users will have a „Second Life“ in the virtual world by the end of 2011. http://www.gartner.com/it/page.jsp?id=503861. Gesehen am 18. April 2008.
Priddat, B. (2005). Unvollständige Akteure: komplexer werdende Ökonomie. Wiesbaden: VS.
Schelske, A. (2007). Soziologie vernetzter Medien, Grundlagen computervermittelter Vergesellschaftung. München: Oldenbourg Verlag.
Schertler, W. (1994). Tourismus als Informationsgeschäft. Wien: Ueberreuter.
Schimank, U. (2000). Soziologische Gegenwartsdiagnosen – zur Einführung. In U. Schimanek & U. Volkmann (Hrsg.), Soziologische Gegenwartsdiagnosen I. Eine Bestandsaufnahme (S. 9–22). Opladen: VS.
Schmidt, J. (2006). Weblogs. Eine kommunikationssoziologische Studie. Konstanz: UVK.
Schmidt, J. (2008). Was ist neu am Social Web? Soziologische und kommunikationswissenschaftliche Grundlagen. In A. Zerfaß, M. Welker, & J. Schmidt (Hrsg.), Kommunikation, Partizipation und Wirkungen im Social Web. Grundlagen und Methoden: Von der Gesellschaft zum Individuum (Bd. 1). Köln: Herbert von Halem.
Schneider, L. W. (2008). Grundlagen der soziologischen Theorie (Bd. 1). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Schütz, A., Machilek, F., & Marcus, B. (2005). Selbstdarstellung auf privaten Homepages: Ausgangspunkt und erste Ergebnisse. In E. Keitel, K. Boehnke, & K. Wenz (Hrsg.), Neue Medien im Alltag: Nutzung, Vernetzung, Interaktion. München: UVK.
Schwarz, N. (2007). Umweltinnovationen und Lebensstile: Eine raumbezogene, empirisch fundierte Multi-Agenten-Simulation. Marburg: Metropolis.
Starwood Hotels (2008). Aloft weltweit. http://www.starwoodhotels.com/alofthotels/hotels/index.html. Gesehen am 27. April 2008.
Stegbauer, C. (2005). Medien uns soziale Netzwerke. In M. Jäckel (Hrsg.), Mediensoziologie. Grundfragen und Forschungsfelder.Wiesbaden: VS.
Thiedeke, U. (2004). Wir Kosmopoliten: Einführung in eine Soziologie des Cyberspace. In U. Thiedeke (Hrsg.), Soziologie des Cyberspace. Medien, Strukturen und Semantiken.Wiesbaden: VS verlag für Sozialwissenschaften.
Vester, H. (1999). Tourismustheorie: Soziologische Wegweiser zum Verständnis touristischer Phänomene. München: Profil.
Virtualaloft.com (2008). Virtual Aloft: 3D Modeling Archives. http://www.virtualaloft.com/3d_modeling/. Gesehen am 12. Mai 2008.
Volker, W. (2001). Virtualität und Lebensstil. Über die Virtualisierung der Gesellschaft. Ein empirischer Ansatz zur Relevanz von Virtualität als lebensstilbildende Variable. München: Hampp.
Wirtz, B.W. (2001). Electronic Business (2. Aufl.). Wiesbaden: Gabler.
Zwingenberger, H. (2003). Soziales Kapital. Communities und die Bedeutung sozialer Netzwerke in den USA, Dissertation. München: Fakultät für Sprach.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2010 Springer Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Egger, R. (2010). Web 2.0 im Tourismus – eine Auswahl theoretischer Erklärungsansätze. In: Amersdorffer, D., Bauhuber, F., Egger, R., Oellrich, J. (eds) Social Web im Tourismus. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-12508-9_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-12508-9_2
Published:
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-12507-2
Online ISBN: 978-3-642-12508-9
eBook Packages: Business and Economics (German Language)