Abstract
Nur wenig kann einen Autoliebhaber, der sich nur einen gebrauchten Golf leisten kann, mehr verdrießen als der Nachbar, der schon einen VW Phaeton besitzt und nun mit einem neuen Bugati Veyron vorfährt. Manchem ist die Lust an einer Party vergangen, wenn er, unauffällig am Rand stehend, sieht, wie sein Arbeitskollege, schlank und breitschulterig, von Frauenaugen angestrahlt wird. Wenig kann sich so vergiftend in die Seele einer Klavierschülerin fressen wie die Erfahrung, nur einen Anstandsapplaus zu erhalten und dann zu hören, wie einer Mitschülerin der Beifall entgegenbraust. In solchen Situationen können Menschen vor Neid erblassen oder grün werden, die Kehle schnürt sich zusammen, es »sticht und nagt in den Eingeweiden« (Ernst 2006, S. 71).
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Bucher, A. (2012). Neid. In: Geiz, Trägheit, Neid & Co. in Therapie und Seelsorge. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-04907-1_3
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