Zusammenfassung
Das Aufgabenspektrum der Pädiatrie hat sich i m Laufe des letzten Jahrhunderst stark verändert. Die Gründe dafür liegen zum einen im medizinischen Fortschritt, der zur Beherrschung vieler bisher unheilbarer und lebensbedrohlicher Krankheiten geführt hat; zum andern sind tief greifende Veränderungen in den äußeren (sozialen) Lebensbedingungen verantwortlich dafür, dass Störungen der funktionellen und seelischen Entwicklung, verhaltensabhängige körperliche Störungen (z. B. Adipositas) sowie verschiedene chronische Erkrankungen in einem Umfang in Erscheinung treten, die ihnen in der amerikanischen Literatur die Bezeichnung „new epidemics“ eingetragen haben. In Deutschland spricht man von „neuer Morbidität“ und versteht darunter die quantitative Verschiebung von den akuten und körperlichen Erkrankungen zu den chronischen, funktionellen und großenteils psychisch (mit)bedingten Störungen.
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Schlack, H.G., Thyen, U., von Kries, R. (2009). Sozialpädiatrie: eine Standortbestimmung. In: Schlack, H.G., Thyen, U., von Kries, R. (eds) Sozialpädiatrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-01477-2_1
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