In den letzten 10 Jahren ist dem Thema „Alter und Leistungsfähigkeit “ zunehmend mehr Bedeutung zugeschrieben worden. Natürlich gab es auch schon vorher Experten, die sich mit der Thematik differenziert auseinandergesetzt haben, wie Elsner (1991), Baltes und Baltes (1986), Lehr (1983), Eitner (1975) u. a. Eine breitenwirksame und von der Öffentlichkeit wahrgenommene Forschung fand aber kaum statt, weil der ältere Erwerbstätige bis dato aus dem Erwerbsleben zügig ausgegliedert wurde und eine Nachfrage nach arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Wirtschaft nicht vorlag. Als Instrumente der Freisetzung älterer Erwerbstätiger wurden Frühverrentungsmöglichkeiten jedweder Art verwendet: Vorruhestandsregelungen, erweiterte Arbeitsunfähigkeitsbetrachtungen, eine verlängerte Bezugsdauer von Arbeitslosengeld in Verbindung mit der Rente wegen Arbeitslosigkeit, Abfindungen, Blockmodelle der Altersteilzeit, die in der 2. Hälfte der 90er Jahre zu Erwerbsquoten über 60-jähriger Männer von ca. 35% geführt haben. Die dahinterliegenden Strategien der Unternehmen waren multikausal. Es gab genügend junge Kräfte, die wandernde Babyboomer-Kohorte waren die 30-bis 40-Jährigen, Altern wurde mit geringerer Produktivität und Leistungsfähigkeit verbunden und vor allem waren ältere Arbeitnehmer aufgrund des vorherrschenden Senioritätsprinzips zu kostenintensiv. Letzteres beginnt seit Langem zu zerbröseln und junge qualifizierte Arbeitskräfte sind rar geworden. So hat sich zunehmend eine Reihe von Untersuchungen mit der Frage des Zusammenhangs zwischen individuellem Alter und Leistungsfähigkeit beschäftigt, erweitert auf Fragen der beruflichen Leistungsfähigkeit (Hacker 1996), der Produktivität (Schneider 2007) und der Innovationsfähigkeit (Bergmann 2001).
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Langhoff, T. (2009). Individuelles Altern, Leistungsfähigkeit und Produktivität. In: Den demographischen Wandel im Unternehmen erfolgreich gestalten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-01242-6_3
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