Zusammenfassung
Aromatherapie ist eine außerhalb der wissenschaftlichen Medizin stehende Therapiemethode. Das Kapitel soll zeigen: Die Aromatherapie ist zwar kein der Pharmakotherapie vergleichbares Therapieverfahren — es fehlt das Kennzeichen des „chemischen Zwanges“ — sie kann jedoch als ein brauchbares Hilfsmittel im Rahmen psychotherapeutischer Heilversuche angesehen werden. Bei einem aromatherapeutischen Versuch kommt es darauf an, beim Patienten Riechmittel einzusetzen, die mit Vorstellungen assoziert sind, die auf ihn, entsprechend der Ausgangslage, entspannend (angstlösend) oder antriebsfördernd wirken. Aromatherapie ist Umstimmungstherapie, weil über Änderung der psychischen Reaktionslage (Emotionalität und Stimmung) Krankheiten beeinflusst werden sollen. Dass Geruchserlebnisse stimmungsmodifizierend wirken, hat mit zwei Phänomen zu tun: dem Langzeitgedächtnis für Gerüche und der engen Verknüfung zwischen Geruch und Stimmung, d. h. die Dufterinnerung tritt nicht isoliert auf, sondern verknüpft mit situativen Elementen, die räumlich und zeitlich mit dem prägenden Grunderlebnis zusammenfielen.
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Hänsel, R. (2010). Aromatherapie: Biologische und psychologische Wirkungen von Aromastoffen. In: Hänsel, R., Sticher, O. (eds) Pharmakognosie — Phytopharmazie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-00963-1_17
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