Auszug
Unter dem Einfluss von Renaissance und Humanismus wendet sich auch die Medizin als Teil der studia Humaniora ihren antiken Grundlagen und Quellen philologisch-kritisch zu. Medizinisch-naturwissenschaftliche Erkenntnisbildung erfolgt durch die Lektüre der von Verfälschungen gereinigten Klassiker, aber auch bereits durch das Prinzip der unabhängigen autopsia. Das Buch der Natur tritt als Sachautorität neben die Personalautoritäten der Antike. Besonders in Botanik, Zoologie und Anatomie wird dies deutlich. Die kritische Auseinandersetzung mit den antiken Lehrern und ihren mittelalterlichen Kommentatoren befördert daneben die Entstehung neuer medizinischer Konzepte, so etwa die der paracelsischen latrochemie. Generell jedoch bleibt die ergebene Treue zum gereinigten antiken Vorbild beherrschendes Kriterium der Epoche.
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(2009). Die Medizin der Renaissance. In: Geschichte der Medizin. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-79216-1_5
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