„Etablierte Unternehmen “ nennen wir die seit vielen Jahren existierenden Unternehmen mit hunderten und tausenden Mitarbeitern. Sie stehen in ständigem Wettbewerb, häufig mit Unternehmen aus Nationen mit deutlich niedrigeren Herstellkosten. Diese Entwicklung wird sich fortsetzen. Deutschland ist und bleibt ein teurer Standort.

Mit hochinnovativen Produkten und Leistungen, exzellenter Qualität sowie beispielhaftem Service gelingt es den etablierten Unternehmen, in diesem Wettbewerb zu bestehen. Sie könnten ihren Wettbewerbern in Innovationskraft, Ertrag, Schnelligkeit und Flexibilität sogar enteilen, wenn sie einige völlig unnötige Handicaps überwinden:

  • Längst haben die etablierten Unternehmen die Schnelligkeit, Flexibilität, Effizienz und Kundenfokussierung aus der Zeit, als sie noch Kleinunternehmen waren, verloren.

  • Existenziell wichtige Innovationskapazitäten wie die Entwicklungschefs werden mit Personalverantwortung, Administration und Terminbesprechungen an ihrer innovativen Tätigkeit gehindert.

  • Die teure, Jahrhunderte alte hierarchische Aufbauorganisation lähmt die Unternehmen und demotiviert die Mitarbeiter, so dass sich nur 11 % von ihnen in ihren Unternehmen engagieren (Gallup-Studie 2010 ).

  • Die Unternehmen müssen sich in einer gnadenlosen Marktwirtschaft bewähren, im eigenen Unternehmen dulden sie die Planwirtschaft.

  • Ertrags-, termin- und kundenrelevante Geschäftsprozesse wie der Auftragsdurchlauf quälen sich mit weit über 50 % Liege- und Wartezeiten im Hürdenlauf durch die Abteilungen.

  • Die Kapitalbindung in Vorräten bewegt sich – von der Unternehmensführung nur begrenzt beeinflussbar – auf unnötig hohem Niveau.