Auszug
Für die Begriffe „Freizeit“, „Freizeitverkehr“ bzw. „Freizeitmobilität“ existiert keine eindeutige und allgemein anerkannte Definition, und zwar weder im Verwaltungsnoch im Wissenschaftskontext. Die damit verbundene „Beliebigkeit des Freizeitphänomens“ (Tokarski 2000) spiegelt sich in einer großen Anzahl von Freizeitdefinitionen wider. In der Verkehrsstatistik wird der Freizeitverkehr in der Regel als Restkategorie behandelt, d.h. als Freizeitverkehr werden ex negativo alle Fahrten definiert, die weder der Alltagsmobilität noch dem Urlaub (Freizeitverkehr mit mehr als vier übernachtungen) zuzuordnen sind (eine übersicht zu diesen formalen Zuordnungen liefert Lanzendorf 1996). Häufig werden auch die verschiedensten Fahrten zum Zweck der Erledigung (Einkäufe bzw. „Erlebniseinkäufe“) allesamt in Freizeitkategorien zusammengefasst oder ehrenamtliches Engagement und private Kontakte werden unterschiedslos der Freizeit zugeordnet. Zängler (2000) weist angesichts dessen, „dass auch dem Einkaufsverkehr viele heterogene Aktivitäten pauschal zugeordnet werden“, darauf hin, dass mit einer solchen Definition „die nicht genau definierten Fahrt- bzw.
Das diesem Beitrag zugrunde liegende Vorhaben wurde mit Mitteln des BMBF (Förderschwerpunkt „Freizeitverkehr“) unter dem Förderkennzeichen 19M0004D gefördert.
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Literatur
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Fastenmeier, W., Gstalter, H., Lehnig, U. (2003). Was empfinden Menschen als Freizeit? — Emotionale Bedeutung und Definition. In: Motive und Handlungsansätze im Freizeitverkehr. Mobilitätsverhalten in der Freizeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-76797-8_2
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