Auszug
Eine besondere mikrometeorologische Situation liegt dann vor, wenn Schnee oder Eis die Erdoberfläche bilden. Sie können durch Energiezufuhr schmelzen und verdunsten und so abgetragen werden. Diese Abtragung nennt man Ablation. Damit ändern sich, anders als bei verdunstendem Wasser, die Oberflächeneigenschaften. Struktur, Rauigkeit und Albedo entwickeln sich als Funktionen der Zeit. In der Energiebilanzgleichung der Oberfläche (11.1) lässt sich der Bodenwärmestrom B0 in zwei Teile aufspalten, einen, der die Temperaturänderung (Erwärmung bei positivem B0) des Eises beschreibt, und einen zweiten, den wir als Schmelzwärme bezeichnen (s. Gl. (11.3)). Die von der Oberfläche in das Eis fließende Energie führt also nicht unbedingt zu einer Erwärmung des Eises, sondern kann auch für den Schmelzprozess verwendet werden. Dabei bleibt die Oberflächentemperatur auf 0 °C, was den Strom fühlbarer Wärme und ebenso die Verdunstung erheblich beeinflusst.
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(2008). Mikrometeorologie über Schnee- und Eisoberflächen. In: Grundlagen der Grenzschicht-Meteorologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-75981-2_14
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