Herzkatheteruntersuchung und Angiokardiographie

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Bereits 1834 beschrieb Johann Friedrich Diefenbach die Sondierung der V. cava superior von der linken V. axillaris aus zur Infusionstherapie eines an Cholera Erkrankten. 1905 gelang es F. Bleichröder, bei einem Patienten einen Ureteren-Katheter in die V. cava inferior bis zur Vorhofgrenze vorzuschieben. Zuvor hatten die französischen Physiologen J.B.A. Chauveau und E.J. Marey sowie Claude Bernard in den Jahren 1854–1863 das Herzinnere von Versuchstieren zur Druckmessung erreicht. Aber erst 1929 wagte es Werner Forßmann im Selbstversuch, seinen rechten Vorhof zu sondieren. 1922 injizierten J.A. Sicard und G. Forestier erstmals beim Menschen ein Kontrastmittel in eine periphere Vene, um den Abstrom zum Herzen und in die Lunge unter Röntgendurchleuchtung zu beobachten. E. Moniz, L. de Carvalho und A. Lima benutzten 1931 einen von Forßmann angegebenen Katheter, um die Pulmonalgefäße im Röntgenübersichtsbild darzustellen. Die von R. Janker ebenfalls 1931 in die Praxis eingeführte Röntgenkinematographie war dann die Voraussetzung für die Weiterentwicklung der Angiokardiographie durch A. Castellanos, R. Pereira und Y.A. Garcia (1937), G.P. Robb und J. Steinberg (1938) sowie in Deutschland durch F. Grosse-Brockhoff, R. Janker und A. Schaede (1949).