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Produktionsverlagerungen und Rückverlagerungen

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Auszug

Globale Produktionsnetzwerke und Produktionsverlagerungen werden heute zunehmend als strategische Option betrachtet, die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Automobilzulieferer im internationalen Vergleich zu steigern und dadurch mittelfristig auch zur Sicherung der Arbeitsplätze am Produktionsstandort Deutschland beizutragen (z. B. Ernst & Young 2004; KPMG 2005c). Die Chancen der Auslandsproduktion betreffen insbesondere die verbesserte Fähigkeit zur Markterschließung durch kundennahe Produktion vor Ort sowie die Möglichkeit, im globalen Produktionsverbund vorteilhafte Mischkalkulationen verwirklichen zu können (Lay et al. 2003). Die Erweiterung der europäischen Union um zehn neue Mitgliedsstaaten zum 1. Mai 2004 hat Produktionsverlagerungen ins Ausland eine zusätzliche Dynamik verliehen (Kinkel u. Lay 2004b). Bereits im Vorfeld der EU-Osterweiterung hat zwischen 2001 und 2003 ein Viertel der Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes Teile der Produktion ins Ausland verlagert, vorzugsweise in die neuen EU-Mitgliedsstaaten. Verglichen mit der Verlagererquote im vorhergehenden Zweijahreszeitraum, die bei unter einem Fünftel lag, bedeutet dies eine recht starke Zunahme der Produktionsverlagerungen. Bei den Gründen für Produktionsverlagerungen ins Ausland dominiert noch immer das Kostenargument, und hier vorrangig die Reduktion der Personalkosten durch günstigere Lohn- und Lohnnebenkosten an ausländischen Standorten (etwa 85 Prozent der Verlagerungen). Markt- und kundenorientierte Verlagerungsstrategien nehmen demgegenüber zwar an Bedeutung zu, prägen aber immer noch weniger als die Hälfte der Verlagerungsentscheidungen. Wie sich weiter zeigt, sind für kleine und mittlere Unternehmen aufgrund des attraktiven Mixes von Kosten- und Marktchancen sowie der geringen geografischen und kulturellen Distanz insbesondere die neuen EU-Mitgliedsstaaten als Zielländer von Verlagerungsstrategien attraktiv. Demgegenüber setzen große Betriebe stärker auf asiatische Verlagerungsziele, die einen mindestens ebenso attraktiven Mix aus Kosten- und Markchancen versprechen.

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© 2007 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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(2007). Produktionsverlagerungen und Rückverlagerungen. In: Globale Produktionsstrategien in der Automobilzulieferindustrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-70796-7_3

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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