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Der EQ-5D der EuroQol-Gruppe

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In den letzten Jahren hat die Bedeutung der Lebensqualitätsmessung in der Gesundheitsökonomie immer mehr zugenommen. Dies liegt insbesondere daran, dass für Allokationsentscheidungen eine reine Inputorientierung (und damit eine Fokussierung auf die Kosten) nicht mehr adäquat erscheint, sondern dass die Effektivität von Maßnahmen (also ihr klinischer Nutzen) für die gesundheitsökonomische Bewertung mindestens ebenso hoch einzuschätzen ist. Damit ist in der gesundheitsäkonomischen Literatur ein ähnlicher Paradigmenwechsel feststellbar wie in der Gesundheitspolitik, nämlich von der Ausgaben- zur Ergebnisorientierung. Ökonomisch ist es ohnehin nicht sinnvoll, vorrangig die Kosten (bzw. die Einhaltung eines Budgets oder die Stabilität von Beitragssätzen) zu betrachten, denn selbst sehr hohe Kosten einzelner Leistungen können gerechtfertigt sein, wenn ihnen entsprechende Nutzen gegenüberstehen und die Preise nicht aufgrund einer einseitigen Anbieterdominanz mit im Vergleich zu einer Marktlösung ungerechtfertigten Herstellerrenditen entstanden sind.

Für die Messung von Lebensqualitätseffekten medizinischer Leistungen gibt es keinen Goldstandard. Zahllose Fragebögen, die in der Regel jeweils auf eine bestimmte Erkrankung bezogen sind, wurden bisher mit unterschiedlichsten Zielsetzungen entwickelt. Es ist äußerst schwierig, mit solchen krankheitsspezifischen Instrumenten den Erfolg bzw. Outcome alternativer Therapien zu bewerten oder eine Orientierung für Allokationsentscheidungen zu geben. Denn nur ein generisches Indexinstrument erlaubt in Kosten-Nutzwert-Analysen einen Ergebnisvergleich zwischen unterschiedlichen Studien oder Indikationen.

Obwohl sowohl gesundheitsbezogene Lebensqualität als auch Gesundheit selbst als Zielparameter ein kontrovers diskutiertes Konzept darstellen, besteht ein breiter Konsens darüber, dass letzteres verschiedene Dimensionen enthält, wie beispielsweise emotionales, soziales, physisches und psychosoziales Funktionieren der Personen. Profilinstrumente wie der SF-36 oder das Nottingham Health Profile untersuchen die gesundheitsbezogene Lebensqualität separat für jede einzelne Dimension. Jedoch ist für Kosten-Nutzwert-Analysen ein Index erforderlich, der einen Output für jeden möglichen Gesundheitszustand untersucht. Ansonsten ist es unmöglich, Kosten und Nutzen verschiedener Behandlungsalternativen zu untersuchen.

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© 2008 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Greiner, W., Claes, C. (2008). Der EQ-5D der EuroQol-Gruppe. In: Schöffski, O., v. d. Schulenburg, J.M.G. (eds) Gesundheitsökonomische Evaluationen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-49559-8_16

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