Zusammenfassung
Die Großforschung gehört zu den wichtigsten konzeptionellen und institutionellen Neuerungen des bundesdeutschen Forschungs- und Innovationssystems. In den ressourcenintensiven, auf Großgeräten basierenden Forschungsfeldern der Kernenergie und der Hochenergiephysik, daneben auch in der Luft- und Raumfahrt, entstanden ab Mitte der 1950er Jahre, nachdem mit der Souveränität der Bundesrepublik die alliierten Forschungsverbote ausgelaufen waren, eine ganze Reihe von Großforschungseinrichtungen. Im Verlauf der 1960er und 1970er Jahre kamen weitere Großforschungseinrichtungen, nun auch in der biologischen und medizinischen Forschung sowie der Informatik, hinzu, die sich zu einer eigenen institutionellen Säule des bundesdeutschen Wissenschaftssystems verbanden. Im forschungspolitischen Dauerkonflikt zwischen föderaler und zentralstaatlicher Kompetenz wurde die Großforschung dabei zu der wichtigsten Stütze des Bundes beim Ausbau seiner Handlungsmöglichkeiten auf Kosten der Länder.
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(2006). Wolfgang Gentner und die Großforschung im bundesdeutschen und europäischen Raum. In: Schmidt-Rohr, U. (eds) Wolfgang Gentner. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-33701-0_3
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