Zusammenfassung
Der Reichtum des Harzes an Silber-, Blei-, Kupfer- und Eisenerzen führte seit dem Mittelalter zu einem ausgedehnten und blühenden Montanwesen. Wirtschaftliche Schwerpunkte waren dabei der Oberharz mit seinen im 16. Jahrhundert gegründeten sieben Bergstädten und Goslar mit dem Rammelsberg, der schon frühzeitig eine herausragende Stellung einnahm. Im Ostteil des Gebirges entwickelte sich im Raum Straßberg-Harzgerode ein ebenfalls während der Renaissancezeit florierender Erzbergbau, wenn auch mit insgesamt geringeren Erträgen. Nicht unbegründet erscheint es daher, den Harz als eins der ersten geschlossenen Industriegebiete Deutschlands zu betrachten. Nach einem jähen Niedergang infolge des Dreißigjährigen Krieges, avancierte speziell das Oberharzer Revier während der Barockzeit zum bedeutendsten Silberproduzenten Europas. Die Landesherren nahmen nun immer stärker direkten Einfluss auf das Berg- und Hüttenwesen, um an das zunehmend schwieriger zu gewinnende Währungsmetall Silber zu gelangen, das zum Auffüllen der Staatskassen dringend benötigt wurde. Der reiche Bergsegen des Harzes trug nun maßgeblich zur Finanzierung der aufwendigen absolutistischen Hofhaltungen bei.
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Liessmann, W. (2010). Einleitung. In: Historischer Bergbau im Harz. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-31328-1_1
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